Russel Allen "Russel Allen`s Atomic Soul" - Plattenkritik / VÖ 25.04 2005

Russel Allen, seines Zeichens Sänger der Prog-Band Symphony X, legt mit Atomic Soul seinen Einstand als Solokünstler vor. Wobei seine Motivation für dieses Unterfangen wohl nicht Sympathischer sein könnte, er sich mit diesem Album einen Langgehegten Traum erfüllt.
Mit Atomic Soul zollt Mr. Allen seine Idolen wie Dio, Rainbow oder auch Black Sabbath Tribut. Möchte einfach geradeaus Rocken, jene Musik erschaffen, die ihm selber so am Herzen liegt, die seine Wurzeln widerspiegeln.

Von Anfang an wird mächtig losgerockt, präsentiert Russel Allen einem erdigen, leicht Blues getränkten Hard Rock, in dem es von griffigen Melodien und einprägsamen Refrains geradezu wimmelt. Hört euch nur den starken Eröffnungssong Blackout, die beiden arschcoolen Stücke Voodoo Hand und Saucey Jack oder das eingängige Angel an, um zu verstehen was ich meine. Doch Mr. Allen hat noch mehr im Angebot, vermischt beim Song Gaia geschickt Orchestrale und Rockige Elemente zu einem  gelungenen ganzen, was dieses Stück zu einem weiteren Highlight von diesem starken Album macht. Mit dem vorletzten Track We Will Fly, frönt Russel Allen dann ganz ungeniert dem Progressiven Rock, lässt den hörenswerten Song auf über sieben Minuten anwachsen und lässt genug Spielraum für instrumentale Spielereinen übrig. Mit dem Titelgebenden Atomic Soul wird das Album dann wiederum rockig ausgeblendet, wobei hier auch ein Gastauftritt von Keyboardmagier Jens "Stratovarius" Johannson zu vernehmen ist.

Ja dieses Album hat Seele, dieses Werk ist von Grund auf Sympathisch und Russel Allen hat hier wirklich superbe Arbeit geleistet. Nicht nur sein Gesang ist wie immer überzeugend, auch die von ihm ausgeführte Produktion ist makellos, lässt den Songs die nötigen Ecken und Kanten um sich zu entfalten.
Zusätzlich hat Russel Allen aber auch noch die meisten Instrumente wie Gitarre, Bass und Keyboard selber eingespielt, wobei aber auch auf die Hilfe seiner Symphony X Kollegen Robert Nelson (Schlagzeug), Michael Pinella (Keyboard) und Michael Romeo (Gitarre) zurückgegriffen wurde.Somit steckt in diesem Album eine menge von Mr. Allen`s musikalischer Seele, hat er die Songs aus Liebe und Freude an der Musik auf CD gebahnt, ohne einen kommerziellen Gedanken zu verfolgen.
Jeder Hard Rock Fan, jeder Liebhaber von starken Songs, sollte sich dieses Werk zu Gemüte führen, denn es ist durch und durch vom guten alten Rock beseelt.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 6.05.2005