Masterplan "Masterplan" - Plattenkritik / VÖ 20.01.2003

Nach dem Rauswurf bei Helloween, beschlossen Roland Grapow und Uli Kusch mit der Gründung von Masterplan, ihr eigenes Baby auf die Musikwelt loszulassen.
Mit Jorn Lande, seines Zeichens Gottgleicher Sänger, wurde auch schnell ein passender Mann für den Job hinter dem Mikro gefunden.
Somit waren alle Voraussetzungen gegeben, um mit dem Debüt nicht nur ein gutes, sondern ein überdurchschnittlich exzellentes Album abzuliefern.

Und wenn man sich die ersten drei Hits Spirit Never Die, Enlighten Me und Kind Hearted Light so anhört, dann wird man merken dass hier was ganz großes aus den Boxen dröhnt.
Doch wer denkt dass Masterplan ihr Pulver schon am Anfang des Albums verschossen haben, der wird durch Perlen wie Crystal Night, Heroes, Sail On, Crawling from Hell, Bleeding Eyes oder dem überragenden Soulburn eines besseren belehrt.
Aber auch die anderen Songs sind nicht von schlechten Eltern, so dass es im Grund keinen Durchhänger auf diesem Album gibt, das geradezu beängstigend gut geraten ist

Dies ist natürlich dem Talent und der Spielfreude der beteiligten Künstler zu verdanken, die dieses Album förmlich im Player explodieren lassen.
Man merkt zu jeder Sekunde dass dieses Werk ein Befreiungsschlag von Grapow und Kusch ist, um zu zeigen dass es auch ein Leben nach und ohne Helloween für die beiden gibt. Jeder Song ist ein Schlag ins Gesicht der Zweifler, beweist dass beide mit ihrem Talent bei den Kürbisköpfen zu wenig glänzen konnten.
Aber auch Sänger Jorn Lande hat seine Chance erkannt, endlich aus dem Untergrund ins verdiente Rampenlicht treten zu können, und singt daher mit soviel Gefühl und Power wie nur selten.
Dass dazu noch die Songs perfekt arrangiert und umgesetzt sind, mit einigen progressiven wechseln überraschen, der Instrumentalfraktion den nötigen Freiraum lassen, muss man wohl kaum noch erwähnen.

So kommt unter dem Strich ein Album heraus, das zu Recht als moderner Klassiker bezeichnet werden kann, bei dem wirklich alles stimmt.Jeder der gerne eingängige aber doch anspruchsvolle Metalmusik mag, sollte dieses Album in seiner Sammlung haben, da solche Alben ohne Frage für die Ewigkeit bestimmt sind.
Somit kann ich nur sagen, dass Masterplan ein 1a Debüt abgeliefert haben, dass Jorn Lande wieder mal gezeigt hat was für ein Sangesgott er ist und dass spätesten jetzt die Kaufempfehlung unmissverständlich ist.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 19.03.2005