Gothminister "Gothic Electronic Anthems" - Plattenkritik / VÖ 23.11.2003

Mit Gothic Electronic Anthems, stellt der aus Schweden stammende Gothminister alias Bjorn Alexander Brem, sein Debütwerk vor.

Der fett stampfende Titeltrack (Gothic Anthems), gibt dann auch sogleich die Marschrichtung für den Rest des Albums vor. Hier herrscht der elektronische Beat, sind keine harten Gitarren oder andere metallische Spielereien vorzufinden, so dass alle Metalheads sich das Weiterlesen sparen können. Allen anderen sei gesagt, dass jeder der stark produzierten Songs, sehr tanzbar und auch extrem eingängig aus den Boxen dröhnt.

Die Stimme von Bjorn Alex….äh ich meine dem Gothminister, passt mit seiner düsteren, aber auch leicht aggressiven Ausdrucksart, sehr gut zu den präsentierten Liedern. Vor allem in den beiden Stücken Shadows of Evil Sins und Wish, kommt seine Stimme im zusammenspiele mit der morbiden Atmosphäre, besonders effektiv zur geltung. Doch mit Angel und March of the Dead, hat es noch zwei weitere Hits auf dem Album, die eingängiger nicht sein könnten. Und wenn der Minister der Dunkelheit im Instrumental The Possession, ganz munter und unverblümt Textzeilen aus dem Kulthorrorfilm The Evil Dead zitiert. Ja dann wird es einem alten Filmliebhaber wie mir ganz warm ums Herz, was zusätzliche Pluspunkte bringt.

Sicherlich erfindet der Minister, das Genre der dunklen, elektronischen Musik nicht neu, oder verleiht nennenswerte neue Impulse. Aber es gelingt ihm ein unterhaltsames, eingängiges Werk abzuliefern, das über die gesamte Spielzeit zu überzeugen vermag. Und da es sich dabei um den ersten Ausstoß vom Gothminister handelt, kann man wohl mit diesem Ergebnis mehr als nur zufrieden sein. Mit Spannung erwarte ich, was die Zukunft uns in Sachen Gothminister präsentiert, und kann für die Interessierte Leserschaft nur eine Kaufempfehlung aussprechen.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 11.03.2005