Circle II Circle "The Middle of Nowhere" - Plattenkritik / VÖ 29.03.2005
Im Jahr 2003, debütierte Ex-Savatage Sänger Zak Stevens, mit seiner neuen Gruppe Circle II Circle und dem Album
Watching the Silence, um einen mehr als nur positiven Eindruck zu hinterlassen.
Dennoch musste er kurz darauf mit dem kompletten Weggang seiner Instrumentalmannschaft fertig werden,
was sicherlich kein leichtes war. Doch nun meldet sich der sympathische und stimmgewaltige Sänger mit neuer
Mannschaft, neuer Kraft und einem neuen Album zurück, um abermals an die Klasse des Debüts
anzuschließen.
Mit In This Life beginnt das neue Werk von Mr. Stevens
verhältnismäßig ruhig,
wobei der Song nach der ersten Hälfte deutlich an härte gewinnt und mit einer schönen Melodieführung überzeugen kann.
Somit ist der Einstieg ins Album gut gewählt, vor allem da danach mit All That Remains (wurde auch als Single
Ausgekoppelt), auch einer der Höhepunkte des Albums folgt. Der Song ist schlicht und einfach ein saustarker Rocker,
der mit einer eingängigen Melodie und dem wie immer überzeugenden Gesang von Zak Stevens zu gefallen
weiß.
Aber auch die folgenden Songs, wie das treibende Open Season, das mit leicht modernem Gesang veredelte
Holding On oder das mit geilem Refrain ausgestattet Psycho Motor, können denn Hörer durchaus mitreisen.
Doch auch der Rest des Album kann überzeugen, da alle Song nicht von schlechten Eltern sind, was ohne Frage den sehr
guten Leistungen aller beteiligen anzurechnen ist. So ist die neue Instrumentalmannschaft in allen belangen in Topform,
kann immer wieder mit Soloeinlagen glänzen und versteht ihr Handwerk unüberhörbar. Dass auch Zak Stevens gesanglich nur
gutes vollbringt, muss wohl nicht erwähnt werden, wie auch dass die Produktion sehr wuchtig ausgefallen ist, was den Songs
sichtlich gut steht.
Trotzdem handelt es sich beim neuen Circle II Circle Werk nur um ein solides
oder auch gutes Album, da der letzte Funken an Begeisterung einfach nicht überspringen möchte.
Woran es liegt, dass kann ich nicht recht sagen, da im Grunde alles richtig gemacht wurde, hier sichtliche Könner am Werke waren.
Vielleicht ist momentan die Konkurrenz einfach zu stark, das einem ein Album mit nur guten Songs noch restlos begeistern könnte,
oder es liegt an der Tatsache dass hier einfach nichts Neues geboten wird.
Doch das soll nicht heißen, dass dieses Album nicht hörens- oder kaufenswert wäre, das ist es nämlich allemal, auch wenn es
teilweise ein wenig entbehrlich wirken mag.
Nando Rohner – www.sounds2move.de / 14.04.2005