Bleeding Through "This Is Love, This Is Murderous" - Plattenkritik / VÖ 11.10.2004

"This Is Love, This Is Murderous" ist bisher nur als Import erhältlich gewesen. Aber Roadrunner macht's möglich und bringt den Metalcore über den Ozean. Und das als fette Enhanced-Version mit den Videos zu "Love lost in a hall of gunfire" und "On wings of lead". Dem aber nicht genug, zusätzlich erwarten den geneigten Hörer noch weitere Liveschmankerl, gleich drei Stück an der Zahl.

Bleeding Through haben mit diesem Album eine Scheibe vorgelegt, die seinesgleichen sucht. Einzigartig ist sie vor allem, weil sie sich nicht so einfach stilistisch einordnen lässt. Zwar steht definitiv Hardcore im Vordergrund, aber das unverkennbare Death-Metal-Gitarrenspiel lässt immer wieder Blackmetalfeeling aufkommen. Gesprochene Parts und Chorgesang ("Revenge I seek") machen das Gefühl von Black Metal perfekt. Mit 'doomigem' Keyboardsound, der bei Bleeding Through weit in den Vordergrund gerückt ist, setzen sie sich von all den anderen Metalcorebands gekonnt ab. Mit Hardcore hat das eigentlich nicht mehr viel zu tun, aber Bleeding Through schaffen es, die Keyboarduntermalung homogen zu den aggressiven Moshparts einzusetzen. Grindparts, schnelle Metalriffs und moshige Breaks wechseln und ergänzen sich hier am laufenden Band, dass einem der Atem weg bleibt. Summa summarum ist "This Is Love, This Is Murderous" also ein ziemliches Brett, das straight durch die Decke geht. Herrlicher Stoff fürs Moshpit.

© Katrin Reichwein - www.sounds2move.de (10.11.2004)