Ayreon "The Universal Migrator Part 1: The Dream Sequencer" - Plattenkritik / VÖ 26.07 2004 (Re-Relase zusammen mit Part 2)

Vorwort
Am 20.Juni 2000 veröffentlichte Arjen A. Lucassen mit The Universal Migrator seine neuste Metal / Rock Oper. Doch anders als beim Vorgängerwerk Into the Electric Castle, wollte Mr. Lucassen diesmal die progressiven von den rockigen Elementen trennen, keine Vermischung dieser beiden Arten betreiben. So kam The Universal Migrator am selben Tag, als zweigeteiltes Album auf den Markt, wobei Part 1: The Dream Sequencer den progressiven und Part 2: Flight of the Migrator den rockigen Teil der Geschichte verkörpern. Nun, nachdem Ayreon zu InsideOut gewechselt hat, kommt das Album als Spezial Edition nochmals auf den Markt, werden beide Teile zusammengefasst und für den Preis einer CD angeboten. Um jedoch die Übersicht zu erleichtern, dem Zweiteilungsgedanken von Mr. Lucassen zu entsprechen, werde ich jedoch beide Teile separat besprechen, um somit beiden Werken gerecht zu werden. Beginnen wir also mit Part 1: The Dream Sequencer

Da es sich, wie schon erwähnt, bei The Dream Sequencer um den progressiven Teil von The Universal Migrator handelt, fällt natürlich die musikalische Untermalung dementsprechend aus. Harte Gitarrenriffs oder gar einen schnellen Song sucht man hier vergebens, vielmehr schwebt Mr. Lucassen in späherischen, träumerischen und auch epischen Melodien. Dabei gelingt ihm das Kunststück, das dass Hörerlebnis nie Langweilig oder gar Eintönig wirkt, sondern er beweist abermals ein Händchen für gelungene und spannende Songstrukturen. So sind neben Mr. Lucassen selber, noch die meisterlich geschulten Stimmen von Neal Morse (Ex-Spock`s Beard), Damian Wilson (Ex-Threshold), Johan Edlund (Timat), Edward Reekers (Ex-Kayak), Floor Jansen (After Forever), Mouse (Tuesday Child), Jacqueline Govaert (Krezip) und Prog-Queen Lana Lane, auf dem ersten Teil von Universal Migrator zu vernehmen. Dabei werden, wie schon auf dem Ayreon Erstlingswerk The Final Experiment, jeder Sangeskehle ein Lied zugeordnet, einzig My House  on Mars, mit dem Duett Johan Edlund und Floor Jansen, bildet hierbei die Ausnahme. 

Somit findet man auf The Dream Sequencer mehr als nur einen Ohrwurm, mehr als nur einen Song, der dank seiner gelungen Umsetzung sich sanft in die Gehörgänger einschmeichelt. Neben My House on Mars, sind vor allem dass von Mouse dargebotene The Shooting Company of Captain Frans B.Cocq, Dragon on the Sea mit Lana Lane an Bord, Temple of the Cat dass von Jacqueline Govaert wunderschön eingesungen ist, dass von Damian Wilson leicht melancholisch vertonte and the Druids turn to Stone oder dass progressiv verspielte The First Man on Earth mit Neal Morse, richtige kleine Perlen der progressiven Musik geworden.  So bleibt festzuhalten, dass es sich bei The Dream Sequencer um ein durchwegs gelungenes Album handelt, dass vor allem für alle Prog-Fans zum Pflichtprogramm gehören sollte. Somit möchte ich nun auf die Kritik zum 2.Teil von The Universal Migrator verweisen, bei dem abschließend noch ein Gesamtresümee gezogen wird. 

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 13.05.2005