3 Doors Down „3 Doors Down“ / VÖ 16.05.2008

 

 

3 Doors Down aus dem US-Bundesstaat Mississippi haben in ihren 12 Schaffensjahren schon viele Erfolge verbuchen können. Viele simple Radiohits und die daraus resultierenden Charterfolge machten das Quartett schon vor einiger Zeit weit über die Grenzen des Heimatlandes bekannt. Natürlich entsteht da im Laufe der Zeit eine gewisse Erwartungshaltung bei Fans und Fachpresse, schließlich konnte man mit bisher jeder Single in den Heavy Rotations dieser Welt landen.

 

Mit ihrem vierten Album, das simpel selbst betitelt ist, heißt es für Brad Arnold und seine Gefährten einmal mehr, den Spagat zwischen Radiotauglichkeit und ernstzunehmender Rockmusik zu schaffen, was vor allem im deutschen Radio, wo fast ausschließlich nur noch Eintönigkeit herrscht, teilweise schwer vereinbar ist. Was im Radio läuft, kann nicht gut sein, diese Meinung könnte man manchmal schon vertreten, wenn man den örtlichen Sendern auch nur zeitweise lauscht. Glücklicherweise bilden 3 Doors Down hier eine Ausnahme und vereinen auf ihrem neuesten Streich einmal mehr 12 Songs, die besagten Spagat spielend nehmen. Und wieder einmal könnte man quasi jeden dieser Songs als Single auskoppeln und hätte durchaus auch Erfolg damit. Ob „When It´s Over“ oder „These Days“, das komplette Album präsentiert sich sehr transparent, allerdings auch wenig experimentierfreudig. Den Stempel „Aha, das müssen 3 Doors Down sein“ muss man sich definitiv aufdrücken lassen.

 

Sicherlich sind 3 Doors Down nicht jedermanns Sache, ich persönlich habe nach einigen Durchgängen auch erstmal genug gehört. Trotzdem sehe ich hier ein gelungenes Rockalbum, das mit unter anderem „Train“ und „Pages“ sogar einige Highlights aufweist, die durchaus hängen bleiben. Das Rad neu erfunden haben die Amis nicht, aber welche Band tut das heute schon noch? Und warum ändern, was sich bewährt hat?

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 11.07.1008