Interview mit Alan Costa von TALETELLERS

 

 

Bei einer Band, die auf den Namen Taletellers hört muss die erste Frage fast lauten, was für Geschichten erzählt ihr in euren Songs, oder anders ausgedrückt, woher habt ihr die Inspiration für die Songs eures Debütalbums „Detonator“ genommen?

 

Das kann man so direkt nicht beantworten. Die Inspirationen kommen von überall, das machen wir spontan nach Bauchgefühl. Wir setzen uns also nicht mit irgendeinem speziellen Thema (Krieg oder Fantasy zum Beispiel) auseinander wie das bei manchen anderen Bands üblich ist.

 

Und um gleich auch beim Thema Inspiration zu bleiben: Welche Bands dienen euch eigentlich als direkte Inspirationsquellen bzw. als Blaupause für euren Sound?

 

Die 80er Heavy und Thrash Helden wie Metallica, Megadeth, Iron Maiden, Judas Priest, aber auch die „neueren“ Rock-Sachen wie Turbonegro, Gluecifer, Backyard Babies und nicht zu vergessen die Klassiker Motörhead, Black Sabbath, Led Zeppelin, AC/DC.

Also all das, worauf wir selbst auch stehen!

 

Betrachtet man das Cover von „Detonator“, dann könnte man meinen es handelt sich bei euch um eine True Metal Band a la Hammerfall, dabei geht eure Musik eher Richtung Hard Rock. Ist es nicht so, dass das Cover von „Detonator“ vielleicht beim Käufer falsche Erwatungen wecken könnte?

 

Als puren Hardrock sehen wir uns eigentlich nicht, eher Metal mit einer guten Prise Rock n Roll! Wir stehen auf diese gezeichneten Cover, wie sie früher in den 80ern ja auch üblicher waren. Ich denke, in die True Metal / Fantasy Metal Richtung geht unser Cover eher nicht, dafür sind keine Schwerter und Gnome und dergleichen drauf, hahaha. Wir hatten dieses Konzept im Kopf und waren stolz, mit Mark Wikinson einen sehr bekannten Künstler an der Hand zu haben. Der zeichnet übrigens für ganz verschiedene Bands, von The Darkness über Megadeth und natürlich Judas Priest zu Kylie Minogue. Also allein vom Cover denke ich nicht dass wir in eine falsche Richtung gedrängt werden, da muss ich dir widersprechen. Wenn, dann könnte ich verstehen, wenn man dabei an Megadeth oder Iron Maiden denkt und das ist ja auch cool so.

 

Zwischen eurer Debüt-EP „The Missiles of Mercy“ und eurem Debütalbum liegen zwei Jahre. Wann genau habt ihr mit dem Songwriting an „Detonator“ begonnen, oder hat sich das über die gesamten zwei Jahre hinweg erstreckt?

 

Das ist ganz leicht zu erklären: Nach der EP sind wir erst einmal durch die kleinen Underground-Clubs getourt. Danach bekamen wir Schwierigkeiten mit unserem damaligen Drummer und mussten uns um Ersatz kümmern. Im Mai 2007 kam dann Sebastian in die Band. Das war dann ein knappes Jahr, nachdem wir die EP aufgenommen hatten. Dann haben wir auch direkt mit dem Songwriting für Detonator angefangen. Im Oktober 2007 gingen wir dann auch schon ins Studio und haben die Scheibe innerhalb von 2 Wochen eingespielt. Die Scheibe kam aber erst ein Jahr später, im September 2008 heraus, da wir erst im Mai 2008 unseren ersten Plattenvertrag unterschrieben hatten. D.h. für uns lag zwischen der EP und der Debüt-Scheibe eigentlich bloß ein Jahr. Aber aufgrund der Tatsache, dass wir eine Zeit lang auf Labelsuche waren, hat sich das so hinausgezögert.

 

Der Song „Bad Motherfucker“ war auch schon auf „The Missiles of Mercy“ zu hören. Wieso habt ihr euch entschieden, den Song nochmals zu verwenden und habt ihr ihn für das Album neu aufgenommen oder vielleicht sogar ein wenig verändert?

 

Bad Motherfucker ist einer unserer geilsten Songs und für uns war klar, dass er auf unsere Debüt-Scheibe muss. Es wäre viel zu schade gewesen, den Song bloß auf einer EP zu lassen. Nein, verändert haben wir den Song nicht.

 

Wieso habt ihr dem letzten Song auf dem Album den deutschen Titel „Götterdämmerung“ verpasst, obwohl keine einzige deutschsprachige Zeile im Song vorkommt?

 

Diese Frage bekomme ich oft zu hören. Nun das Wort Götterdämmerung existiert auch in der englischen Sprache und bedeutet so was wie der totale, gewaltsame Zusammenbruch eines Regimes, einer Gesellschaft, Institution…

 

Vor kurzem wart ihr als Support für Grave Digger auf Tour. Wie war es mit solch einer großen Band wie Grave Digger auf Tour zu sein und was für ein Feedback habt ihr von den Grave Digger Fans erhalten?

 

Die Tour war einfach nur fantastisch, was Besseres hätte uns nicht passieren können. Grave Digger und Crew waren unglaublich cool und nett zu uns, so dass wir uns zu jeder Zeit wohl gefühlt haben. Nach den Shows sind wir meistens noch zu unserem Merchandise-Stand gegangen um mit den Leuten zu reden und da bekamen wir wirklich auch immer gutes Feedback. Während unserer Shows sind die Leute auch gut mitgegangen, sodass wir davon ausgehen können, einen guten Eindruck hinterlassen zu haben.

 

Wie hat eigentlich den Jungs von Grave Digger euer Sound gefallen?

 

Grave Digger waren wirklich allesamt total begeistert von uns! Es tat uns verflucht gut, solch geiles Feedback von Leuten zu hören, die schon so lange im Geschäft sind. Wenn du beim Soundcheck von einer Band gelobt wirst, die du mit 13, 14 schon gehört hast, dann gehst du mit einem verfluchten Grinsen auf die Bühne. Einfach nur geil!!!

 

Es gibt sicherlich noch einige Bands, für die ihr auch mal gerne eröffnen würdet, doch an dieser Stelle darf nur eine genannt werden. Also für welche Band würdet ihr gerne mal den Supportact mimen und wieso?

 

Da gibt’s einige, aber ich sag jetzt einfach mal spontan Turbonegro. Wir sind riesen Fans der Band und die Turbonegro ist auch einer unserer musikalischen Einflüsse. Außerdem denke ich, dass das musikalisch bestimmt gut passen würde.

 

Was habt ihr für Pläne für die Zukunft? Wo stehen Taletellers in fünf Jahren?

 

Wir hoffen, dass wir in 5 Jahren außer Musikmachen nichts mehr anderes machen müssen und hoffentlich das ganze Jahr touren dürfen!

 

Nando Rohner - www.sounds2move.de

 

 

Link: www.taletellers.de