Interview mit Shaun Morgan von SEETHER
Mit „Holding Onto Strings Better Left To Fray” erscheint nun euer lang erwartetes fünftes Studioalbum. Nachdem man ganze vier Jahre auf den Nachfolger zu „Finding Beauty In Negative Spaces“ warten musste, lass uns doch die wichtigsten Fakten mal explizit beim Namen nennen: Was ist in der Zwischenzeit rund um Seether passiert? Was hat sich verändert, was hat sich verbessert, was ist gleich geblieben?
Um ganz
ehrlich zu sein, die letzten vier Jahre sind quasi wie im Eilflug an
uns vorbei gerauscht. Wir waren zwei Jahre davon weltweit auf Tour und
haben währenddessen einfach unglaublich viel gesehen. Erst im April
2009 haben die Arbeiten zu „Holding Onto Strings Better Left To Fray“
begonnen.
Lass mich raten, jetzt kommst du
sicherlich gleich mit der Gegenfrage um die Ecke, warum es dann doch
noch ganze zwei Jahre gedauert hat, richtig? War mir klar, haha. Der
Grund dafür liegt einfach darin, dass während der ganzen Arbeiten
einfach so unglaublich viel passiert ist. Normalerweise ist es so, dass
du schon während der Tour fleißig am Jammen bist und versuchst, deine
Ideen auf Papier zu bringen. Dieses Mal waren wir gezwungenermaßen dazu
angehalten, mit dem Schreiben erst im Mai 2009 anzufangen. Wir wollten
ein Album kreieren, das viel mehr zielgerichteter ist und unsere Ideen
beinhaltet. Im Grunde genommen hatten wir rund 30 oder gar 40 Ideen. Du
kannst dir also vorstellen, wie schwer es war, da die richtige Auswahl
zu treffen. Im Dezember 2009 war ich mit den Lyrics weitestgehend
durch. Das Studio selbst haben wir erst im März 2010 betreten, um
unserem Rohmaterial Farbe zu verleihen. Wir haben gleich vier komplette
Songs aufgenommen und haben dann wieder die kreative Ader ans
Tageslicht kommen lassen. Als wir Ende Juni, Anfang Juli wieder ins
Studio gingen, waren weitere fünf Songs fertig. Fertiggestellt und mit
dem letzten Feinschliff versehen wurde „Holding Onto Strings Better
Left To Fray“ dann im August.
Wir dachten zu diesem Zeitpunkt, wir hätten das Schlimmste überstanden,
aber dann kam der große Schlag erst noch auf uns zu. Die große
Problematik mit unserem alten Label kam zu diesem Zeitpunkt erst
richtig zum Tragen. Diese Umstände waren natürlich alles andere als
hilfreich. Das Selbstbewusstsein hat darunter ganz schön gelitten, wir
hatten gerade an diesem Punkt ganz schön zu kämpfen. Ich denke, es ist
verständlich, wenn ich sage, dass das eben nicht spurlos an uns vorüber
gegangen ist, aber wir wollten unser neues Baby nicht darunter leiden
lassen.
Was also her musste, war ein neues Label und das möglichst schnell,
schließlich hatten wir ein fertiges Album, was veröffentlicht werden
wollte. Das Dilemma zog sich noch ganze sechs Monate hin, und erst dann
konnten wir sicher sein, dass unser Album auf den Markt kommt. Wir
hätten das natürlich auch gleich zwei Wochen nach Vertragsabschluss
vollziehen können, das hätte der Beziehung zwischen Label und Band aber
einfach nicht gut getan. Uns war es wichtig, dass wir alle an einem
Strang ziehen und auf einen Nenner kommen.
Und als hätten wir auf gut Deutsch gesagt, damit nicht schon genug
Ärger an der Backe gehabt, kam noch erschwerend hinzu, dass Troy
(McLawhorn, der seinen Ausstieg am gleichen Tag der Veröffentlichung
der Single „Country Song“ bekannt gegeben hatte – VV) die Band
verlassen hat. Natürlich ist es seine Entscheidung und wir respektieren
sie, dennoch ist es wirklich schade.
Nachdem dann endlich alle Probleme in Sachen Label und Besetzung vom
Tisch waren, konnten wir uns endlich ein Stückchen mehr freuen. Wenn du
mich fragst, ist das unser bisher bestes Album. Wir haben viel an Zeit
investiert, die Fans mussten eine Ewigkeit warten, aber ich denke es
war die ganze Sache wert. Wie heißt es so schön? Gut Ding will Weile
haben, nicht wahr? Natürlich haben wir diese lange Wartezeit nicht
beabsichtigt, aber was hätten wir am Ende davon gehabt, wenn wir auf
Biegen und Brechen ein Album trotz des herrschenden Chaos veröffentlich
hätten? Im schlimmsten Fall gäbe es uns jetzt als Solokünstler und eben
nicht mehr als Seether. Ich verspreche aber hiermit, dass dies eine
einmalige Sache bleibt und es nicht noch einmal zu so einer langen
Pause kommen wird, hehe.
Viele Musikkritiker befürchten gerade solche Sätze der Marke „Wir haben uns musikalisch weiterentwickelt und sind gereift“. Fakt ist aber, dass ihr mit Album Nummer Fünf genau dies vollzogen habt. Und? Allen Befürchtungen zum Trotz kann sich das Endergebnis wirklich sehen lassen. Was bereits mit „Finding Beauty In Negative Spaces“ mit dem Versuch, eine Platte zu kreieren, die nach eurem Geschmack und nicht nach den Bedingungen der Verträge produziert war, eingeläutet wurde, kommt nun umso deutlicher hervor. Der Gesang wurde individuell für jeden Song angepasst und nicht mehr nach Schema F (in eurem Fall Schema Wut) produziert. Das Gesamtkonzept scheint nun voll und ganz zu passen – nahezu wie auf euch zugeschnitten. Seether hat diese Veränderung scheinbar richtig gut getan, findest du nicht? Wie würdest du genau diese Art von Veränderung beschreiben? Hat Seether genau das gebraucht, um eben ein Stück weiter zu wachsen?
Wenn du mich
fragst, ist es ganz normal und unabkömmlich heranzuwachsen. Wir haben
unsere Vergangenheit hinter uns gelassen, haben damals erlebt, was es
zu erleben gab. Jetzt war es einfach an der Zeit, über alles noch
einmal nachzudenken. Wir stellten uns die Frage, was mit unseren Songs
oder unseren Lyrics falsch gewesen sein muss, dass sie so kurzlebig
waren. Daher war es uns wirklich wichtig, jedem Song explizit genau das
Potential an Aufmerksamkeit zu widmen, das nötig war. Wir haben alles
Schritt für Schritt umgesetzt. Erst haben wir uns das Rohmaterial
angehört, dann den Sound und erst zum Schluss haben wir uns an die
Lyrics gesetzt.
|
|
Wir
würden nicht sagen, dass wir uns neu erfunden haben. Darum geht es auch
gar nicht. Wir wollten auf dem neuen Album unsere eigene Kreativität
einfach noch ein Stück mehr einbringen. Für uns ist das wie ein neuer
Schritt, ein neuer Abschnitt in der Bandgeschichte von Seether. Gut
okay, in vielen Songs ist der Schritt, den wir gegangen sind, ein
ziemlich großer, aber nichtsdestotrotz ist es immer noch Seether, von
was wir hier sprechen. Durch Brendan stehen jetzt aber herangewachsene
Männer auf der Bühne, mit neuem Selbstbewusstsein. Fakt ist, natürlich
sind wir gereift, natürlich haben wir Schritte nach vorn gemacht. Wie
du schon sagtest, der Prozess war ja schon auf dem Vorgänger in vollem
Gange. Wenn man es so will, war das erst der Anfang eines neuen
Seether-Zeitalters. Und genau diese Art von Veränderung, mit der wir
unsere Hörer überraschen können, haben wir uns beibehalten.
Wie bereits erwähnt, kann man auf dem neuen Werk aus dem Hause Seether eine wirklich gelungene Produktion ausmachen. Der neue Silberling ist anders als die vorherigen Scheiben. Nehmen wir da nur mal als Beispiel „Country Song“. Und dennoch, es ist und bleibt Seether. Eine solch gute Produktion zeugt meist von guter Zusammenarbeit und einem guten Miteinander. Um das Ganze mal präzise zusammenzufassen – wie würdest du diese Zusammenarbeit mit ein paar wenigen, aber zutreffenden Worten umschreiben? Wie hat sich das Miteinander, deiner Meinung nach, auf das neue Werk ausgewirkt?
Das ganze
Drumherum spielt eine so immense Rolle, die man im ersten Moment gar
nicht bedacht hat. Brendan war für uns von Beginn an eine sehr wichtige
Bezugsperson. Über die Zeit ist er wie ein Teil der Band geworden – wie
eine Art neues Mitglied. Jedes Mal, wenn wir etwas vorschlugen oder
eine Idee hervorbrachten, war er derjenige, der uns ehrlich ins Gesicht
sagte, ob und in wie weit es sich lohnt, an dieser Idee festzuhalten
und daran weiterzuarbeiten. Und selbst wenn wir einen Song noch so sehr
geliebt haben, er konnte uns auf gut Deutsch gesagt klarmachen, dass
nicht wirklich etwas Ganzes dabei herum kommt.
Wir vertrauen ihm, genau wie er uns im Gegenzug auch. Das war von
Anfang an von hoher Bedeutung für uns. Während der Aufnahmen wurde die
Beziehung zwischen uns einfach noch viel inniger, viel familiärer. Wir
haben durch ihn noch einiges in Sachen Songwriting gelernt. Außerdem
hat er uns gezeigt, wie man mit neuem Material für ein eventuell neues
Album umgeht und wie man das Songwriting feinfühliger angeht.
Er wurde – wie bereits gesagt – ein Teil unserer kleinen Familie. Der
Erfolg, den wir mit der aktuelle Scheibe erzielen, ist in gewisser
Weise auch sein Erfolg. Er war derjenige, der sich hingesetzt hat und
sich jede einzelne unserer Ideen angehört, die besten davon rausgesucht
und daraus dann die Grundstruktur geschaffen hat. Und – das muss an
dieser Stelle einfach gesagt werden – er hat das wirklich Beste aus
dieser Grundstruktur herausgeholt. Normalerweise ist es so, dass du
zwei gute, wirklich beinahe perfekte Ideen hast. Lass es meinetwegen
auch drei sein. Brendan hat das Unmögliche möglich gemacht, er hat die
ganze Platte zu etwas Großartigem werden lassen. Durch ihn wurde
“Holding Onto Strings Better Left To Fray” einfach viel filigraner als
die bisherigen Scheiben.
Es gibt Bands, die praktizieren vor dem Aufnehmen der neuen Platte eine Art Ritual. Andere wiederum stellen sich bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselte und durchdachte Schedule-Pläne für die Recording-Sessions auf. Wie sah so ein Produktionstag bei euch aus? Wie kann man sich das vorstellen? War ebenfalls alles straff organisiert oder seid ihr das ganze lockerer, ungezwungener angegangen und habt es weitestgehend einfach passieren lassen?
Natürlich haben auch wir eine Art von Ritual. Erst spielen wir ein bisschen vor uns hin, schreiben Lyrics, sitzen zusammen und wenn es passt, dann geht es eben mehr ins Detail. Als es dann darum ging, mit unserem Rohmaterial ins Studio zu gehen, wurde uns klar, dass wir nicht zu gezwungen an die Prozedur herangehen, weil krampfhaft ein neues Album her musste. Es geht doch nur um eines – ums Spaß haben. Ich würde sagen, dass mindestens vier Songs auf der neuen Platte getreu diesem Motto von spontanem Herausbrodeln und dem Finden von der wohl am meisten zutreffenden Idee entstanden sind. Ich würde es fast so beschreiben, dass das Aufnehmen wie das Spielen in einem kahlen, weißen Raum ist, in dem man Farbe an die Wand bringen muss. Wichtig ist nur, dass man nicht vergisst, um was es eigentlich geht – nämlich eine gute Zeit mit deiner Band zu haben. Eben diese gute Zeit lässt sich auf dem Album feststellen. Man darf die ganze Situation nicht zu verbissen angehen, das war und ist nicht in unserem Interesse – das wäre doch nicht wirklich Seether-like, oder? Weißt du, wenn du vergessen hast, wie viel Spaß es bereitet, Musik zu machen, weil du es zur Routine hast werden lassen, dann ist es meiner Meinung nach Zeit aufzuhören.
Lass uns nun
mal über das entstandene Werk sprechen, das euch mit Sicherheit in
gewissen Momenten auch mal den Schweiß auf die Stirn getrieben hat:
Jede Band hat bestimmte Erwartungen an ihr neues Werk. Wie sieht es bei
euch aus? Was erhofft ihr euch von eurem neuen Silberling?
|
Das
ultimative Ziel für jede Band ist es, ein Album auf den Markt zu
bringen, dass von jedermann geliebt wird und sich im Kampf um
Platzierungen in den Charts durchzusetzen vermag. Das ist genau unser
Ziel und gleichzeitig unsere Erwartung. Sicher, wir haben unsere Fehler
in der Vergangenheit gemacht, das ist auch völlig richtig so. Fehler
macht schließlich jeder. Der Unterschied zu vielen ist aber, dass wir
uns genau damit befasst haben und versuchen, solche Missetaten eben
nicht zu wiederholen. Wenn wir nicht hinter der Band und hinter unserer
Musik stehen würden, wären wir mit Sicherheit schon längst gehörig auf
die Schnauze gefallen. Und das ist der Knackpunkt.
Jede Band hat eine begrenzte Daseinszeit – warum also Zeit vergeuden?
Klar, es gibt Bands, die scheinen unsterblich zu sein. Die existieren
seit 20 oder 30 Jahren. Kaum steht eine Veröffentlichung an, lecken
sich die Fans schon monatelang vorher die Finger nach dem neuen Werk.
Mir kann keiner erzählen, dass nicht jeder schon einmal von Erfolgen
wie denen von Pearl Jam oder den Rolling Stones geträumt hat. Ich
möchte Seether nicht im Geringsten mit diesen Größen vergleichen, um
Himmels Willen. Mir geht es um das Ziel. Das ist bei allen das Gleiche:
Eine Band möchte im besten Fall eine ganze Reihe an erfolgreichen Alben
auf dem Markt gehabt haben und eben nicht nur ein oder zwei davon, die
sich millionenfach verkauft haben.
Und das ist
eben unsere Hoffnung, dass es uns ermöglicht wird, unseren Traum noch
weitere 20 Jahre weiterleben zu können. Wir wollen noch möglichst viele
Alben herausbringen, an denen sich die Menschen erfreuen können. Um es
also kurz zu sagen, unsere Erwartung ist es, genau dieses Ziel vom
Fortführen der eigenen Karriere so lange wie es geht zu erreichen.
Neben dem ultimativen Ziel haben wir aber noch ein kleines Bescheidenes
über – wir möchten einfach mehr Leute erreichen, von mehr Leuten gehört
werden, einfach unsere eigene kleine Fanbase vergrößern.
Mit „Holding
Onto Strings Better Left To Fray“ schlagt ihr ja quasi ein ganz neues
Kapitel in der Geschichte von Seether auf. Seht ihr das ähnlich? Ist
dieser Schritt wirklich wie eine Art Neuanfang?
Gibt es auf dem neuen Album persönliche Favoriten, die ihr euren Fans unbedingt ans Herz legen wollt?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich gleich mehrere Favoriten. Aber wenn ich jetzt in diesem Moment einen Song auswählen müsste, dann wäre es wohl der erste Track „Fur Cue“ („Fur Cue“ ist lediglich auf der in den USA veröffentlichten Version vorzufinden – VV). Warum? Nun, dieser Song ist der neueste auf dem Album und irgendwie wie ein Neugeborenes. Wir haben diesen Song als letzten aufgenommen. Mag sein, dass ein weiterer Aspekt für die Auswahl ist, dass ich während der ganzen Aufnahmen die anderen Songs schon öfter gehört habe. Auch wenn es ein nicht wirklich harter Song ist und er keine besondere Message an den Hörer bringen soll, überzeugen gerade die Hooks im Chorus. Für mich persönlich ist dieser Song bildlich gesprochen der Ausruf für „Seether sind zurück“. Und denen, die uns vorab verurteilt haben, wir würden zu einer Country-Truppe werden, möchte ich an dieser Stelle sagen, dass wir lediglich etwas anderes ausprobieren wollten.
Was wird “typisch Seether” sein?
Das sind solche speziellen Fragen, habe ich Recht? Da kann man doch in alle möglichen Richtungen antworten und am Ende wird festgestellt, dass man genau die falsche eingeschlagen hat. Generell fällt es mir schwer, Seether als eine Band der “Typisch”-Vertreter zuzuordnen. Also Schätzchen, was meinst du genau? Musikalisch gesehen oder auf das Leben bezogen?
Ich möchte von dir hören, was es an diesem Album an Merkmalen gibt, bei denen eure Fans sagen “Jawohl, das ist typisch oder bekannt für Seether!”
Achso, jetzt
verstehe ich diese Aussage von wegen “typisch” auch. Ich sagte ja, eine
spezielle Frage, haha. Spontan würde ich unseren Melodien den Stempel
“Seether-made” aufdrücken. Wir haben schon seit je her mit
verschiedenen Stilen versucht, herumzuexperimentieren, sind unserem
persönlichen Melodieklang aber stets treu geblieben, so auch auf Album
Nummer Fünf. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn Seether eine Art
Markenzeichen für die Band hätte oder mit ein paar wenigen
Schlüsselbegriffen zugeordnet werden könnte. Das wäre doch eine ganz
feine Sache! Ich hoffe wirklich, dass wir irgendwann auch so weit sind
und solch einen Status erreicht haben und diesen selbstverständlich
auch halten können. Was denkst du ist das Markante, das Unverkennbare, das Besondere an „Holding Onto Strings Better Left To Fray“?
Meiner Meinung nach kann man das nicht pauschalieren. Man muss das Album als ganzes Werk analysieren. Das Album ist sehr intensiv und tiefgründig, das macht es meiner Meinung nach schon zu etwas Besonderem. Die Lyrics sind fokussierter, es sind so ziemlich alle Höhen und Tiefen an Emotionen auf der Platte vorhanden. Wir haben unser Herzblut in das Album gesteckt, und das Ergebnis ist eben für uns etwas Besonderes, nämlich ein funktionierendes Gesamtkonzept. Mit „Holding Onto Strings Better Left To Fray“ ist uns ein ziemlich zielgerichtetes Album gelungen, würde ich sagen. Was strebt ihr als nächstes an? Wie wird das nächste Kapitel Seether aussehen? |
|
Nun, die
Zukunft kann ich nicht lesen oder vorhersagen. Wenn es nach mir ginge,
dann würden wir denke ich genau das weiter machen, was wir jetzt auch
machen, nämlich Musik. Wir möchten die Möglichkeit einfach am Besten
nutzen, den Hörern unsere Musik ein Stückchen näher zu bringen. Es ist
wirklich schwierig zu sagen, wie es genau mit Seether voran gehen wird.
Ich kann und möchte dazu nicht wirklich konkrete Aussagen machen. Ich
kann dir noch nicht einmal genau sagen, wie die nächste Woche aussieht,
wenn ich ehrlich bin. Im Moment haben wir auch gar nicht die Zeit – und
auch nicht die Absicht – in solchen Sphären zu philosophieren. Wir
spielen fast jeden Abend an einem anderen Ort, geben konstant unser
Bestmögliches, steigen danach in den Bus, um an den nächsten Ort zu
fahren. Verdammt, das ist wirklich gar nicht so leicht zu beantworten.
Wer denkt sich solche Fragen aus? Haha. Natürlich
kommst auch du nicht darum herum, dich der obligatorischen
Interviewfrage zu stellen: Wird man euch hier in Europa – vielleicht
sogar auch in Deutschland – hinsichtlich der anstehenden
Veröffentlichung eures neuen Silberlings live begutachten können?
Na
aber selbstverständlich doch. Wir hoffen, dass wir gegen Ende des
Jahres wieder in Europa auftreten können. Wenn wir so gekonnt hätten,
wie wir wollten, hätten wir viel öfter die Chance wahrgenommen und
unsere Fans in Europa mit Auftritten erfreut. Aber weißt du, es gibt
einfach Umstände, die sich nicht ändern lassen. Wir sind die Letzten,
die unseren europäischen Fans den Rücken kehren wollen. Zu diesem
Zeitpunkt kann ich dir zwar noch keine exakten Daten nennen,
tendenziell würde ich aber August oder September in Erwägung ziehen.
Ich garantiere dir aber hier, jetzt und an dieser Stelle, dass wir das
noch vor dem diesjährigen Winter in Angriff nehmen wollen. Bleibt zu
hoffen, dass wir da nicht auf zu lange Sicht gesehen zu weit hinaus
planen. Aber ich verspreche, dass wir genau daran arbeiten, schließlich
bedeuten uns die Fans aus Europa eine ganze Menge. Vanessa
Vogl –
www.sounds2move.de
Web: www.inextremo.de