Interview mit Jacoby Shaddix von PAPA ROACH

 

 

Jacoby, zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem beachtlichen Einstand in den deutschen Albumcharts, ihr seid gestern auf 23 eingestiegen und in den USA konntet ihr bekanntlich sogar die Top 10 knacken. Gratulation!

 

Danke, Mann! Ich hab es schon gehört, das macht mich unheimlich glücklich. Zu sehen, dass wir nach wie vor viele Fans in der ganzen Welt haben und dass die anscheinend wirklich auf dieses Album gewartet haben, ist toll.

 

Zu einem Teil des Songwritingprozesses wart ihr erneut in der Paramour Mansion in L.A., wo auch schon euer letztes Album entstanden ist. Scheint ein guter Ort für euch zu sein, um an eurer Musik zu arbeiten.

 

Stimmt, wir haben die Möglichkeit dorthin zurückzukehren sofort wahrgenommen und waren diesmal etwa einen Monat dort und haben vor Ort auch einen Großteil der Demos für das neue Album aufgenommen. Als wir anfingen zu schreiben war es schon nach dem ersten Song so, als hätte jemand eine Schleuse geöffnet – in kreativer Hinsicht ist regelrecht ein Damm gebrochen. Man muss dazu wissen, dass wir vorher fast 2 Jahre keine Songs gemeinsam geschrieben hatten und es hat sich gut angefühlt, diese aufgestauten Ideen rauslassen zu können. Es war befreiend und zugleich auch spannend zu sehen, wohin wir uns musikalisch bewegen, welche Territorien wir neu für uns erschließen können und was aus der Musik wird.

 

Viele Menschen, die sich in besagtem Haus – der alten Houdini Villa – über eine längere Zeit aufgehalten haben, behaupten seitdem dass es in dem Anwesen spuken würde (unter den Opfern übernatürlicher Erlebnis befinden sich auch einige Musiker wie My Chemical Romance-Sänger Gerard Way, dessen Songtext zu „Sleep“ auf eine seiner Erfahrungen dort zurückzuführen ist, MR). Wie steht es mit dir: Hast du auch eine gespenstische Geschichte aus eigener Erfahrung parat?

 

Eines Nachts lag ich im Bett, mein Zimmer befand sich im 2. Stock. Plötzlich habe ich einen Hund auf dem Flur gehört, der dann sogar an meiner Tür gekratzt hat. Er ist dann über den Gang gelaufen, ins nächste Badezimmer und von dort aus dann in mein Schlafzimmer gelangt. Auf einmal hat er direkt neben meinem Kopf gesessen und mir ins Ohr gehechelt. Allerdings konnte ich ihn nicht sehen, denn es war stockfinster in dem Raum. Ich habe dann versucht nach dem Hund zu greifen, aber da hat er sich plötzlich regelrecht in Luft aufgelöst und es war wieder totenstill im Zimmer.

 

Also stimmen die ganzen Geschichten, die man sich über das Haus erzählt.

 

Definitiv! Ich meine es jedenfalls absolut ernst.

 

„Metamorphosis“ wurde mehrfach verschoben und hat mittlerweile fast ein Dreivierteljahr Verspätung, was die Veröffentlichung betrifft. Ist der positive Aspekt dieser Verschiebung der, dass ihr jetzt deutlich objektiver seid was das Album betrifft und dass ihr es besser einschätzen könnt als es zum Beispiel direkt nach der Fertigstellung der Fall war? Die Platte hatte inzwischen schließlich mehr als genug Zeit um zu sacken.

 

Oh ja, das war in der Tat ein Vorteil. Wir konnten uns mit dem Album auseinandersetzen, hier und da ein bisschen am Feintuning arbeiten oder Kleinigkeiten optimieren. Dieser Umstand war sehr hilfreich für „Metamorphosis“. Wir hatten die Arbeiten quasi abgeschlossen und sind dann direkt auf Tour gegangen und hatten damit ein komplett anderes Leben und einen anderen Tagesablauf als zuvor, wodurch wir auch die nötige Distanz zum Material bekommen haben, was uns später noch zu Gute kam. Auch die Tatsache, dass Mick Mars (Mötley Crüe-Gitarrist, MR) nachträglich noch ein paar Gitarrenparts für „Into the Light“ eingespielt hat, wurde nur dadurch möglich. Es ist phänomenal ihn auf dem Album zu haben!

 

Das heißt, dass es für euch eine Ehre ist ihn auf der Platte zu haben und dass es euch ein persönliches Anliegen war? So oder so wäre es schließlich auch einfach als gute Cross-Promotion durchgegangen, nachdem du ein paar Backing-Vocals zu „Saints of Los Angeles“ vom gleichnamigen letzten Crüe-Longplayer beigesteuert hast.

 

Fuck Yeah! Mötley Crüe sind eine meiner absoluten Lieblingsbands! Ich bin mit ihnen groß geworden und hatte mich sofort in sie verliebt, mit dem ersten Song. Es ist eine unglaubliche Ehre, Mick jetzt auf dem Album zu haben.

 

Wie fällt dein Resümee als Fan und Toursupport des „Crüe Fest“ im letzten Jahr aus?

 

Für uns ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen, das kann ich dir ehrlich sagen. Die Tour lief toll und wir hatten richtig Spaß auf und neben der Bühne. Wir haben uns Abend für Abend die Bühne mit unseren Helden aus Jugendtagen geteilt, ich habe mit ihnen das Video zu „Saints of Los Angeles“ gedreht und den Song mit der Crüe gemeinsam auch live an den Start gebracht. Mit den Jungs tagsüber abzuhängen war geradezu surreal und nach einer gewissen Zeit dachte ich nur noch „Verdammt, was mache ich hier eigentlich?!“. Wenn mir vor 10 Jahren jemand prophezeit hätte, was wir inzwischen alles erlebt haben und dass wir es schaffen dort zu stehen wo wir heute sind, hätte ich ihm den Vogel gezeigt.

 

Letzte Frage zu diesem Thema: Würde es dich reizen, irgendwann auch mal ein Buch über deine Karriere zu schreiben? Vielleicht sogar so eine schamlos offene Biografie wie es die Crüe mit „The Dirt“ getan hat?

 

Oh man... Mein Freund, du machst mich verrückt! Haha! Wohlmöglich könnten wir das sogar, haha.

 

Oder hättest du Skrupel manche Geschichten zu erzählen? Für Mötley Crüe war das sicher ein Kinderspiel, die Burschen haben immerhin jedes noch so kleine Klischee über Sex, Drugs and Rock N Roll mitgenommen, das es gibt.

 

Das Ding ist einfach, dass sie sowieso schon immer gern von ihren Erlebnissen erzählt haben und das Buch alles eigentlich nur noch mal zusammenfasst. Ein Leben als Musiker auf Tour ist einfach ein verfickt chaotisches, verrücktes Leben. Wenn es nur um Drogen und Parties gehen würde, dann wäre das auch der Stoff, der die Fans wohl am meisten interessiert, haha. Damit können wir aber nur in beschränktem Maße dienen.

 

In den USA ist „Metamorphosis“ wieder über Geffen erschienen, die bekanntlich auch Guns N Roses unter Vertrag haben. Hatte deren Album nach der ewigen Wartezeit absolute und uneingeschränkte Priorität beim Label und wurde euer Album auch deswegen auf dieses Jahr verschoben?

Nein, Nein. Diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. Wir haben unser Album bis zum Ultimatum schlicht nicht fertig bekommen und konnten es entsprechend noch nicht veröffentlichen. Guns N Roses haben damit also nichts zu tun, auch wenn man auf diese Vermutung natürlich kommen könnte. Die Platte sollte komplett fertig sein bevor wir auf die „Crüe Fest“-Tour gegangen sind, aber das wurde sie nicht und dann waren wir erst einmal für einige Wochen unterwegs, wodurch wir unseren Zeitplan natürlich vergessen konnten. Wir haben uns dann entschieden vorerst nur mit „Hollywood Whore“ an die Öffentlichkeit zu gehen und haben ausschließlich über das Internet mit diesem Song gearbeitet, primär um unseren Fans im Underground ein Lebenszeichen zu schicken. Unsere Die-Hard-Anhänger sollten zumindest einen kleinen Vorgeschmack erhalten, bevor wir dann später mit einer kommerziellen Single die eigentliche Promotion zum Album eingeleitet haben, sprich mit „Lifeline“. Wir haben unsere anfängliche  Planung also geändert und uns einfach Zeit gelassen die Scheibe fertig zu stellen und uns dann erst Gedanken gemacht, wie wir weiter vorgehen. Das war für uns als Band eine neue Erfahrung, denn bisher haben wir unseren Alben eigentlich immer aufgenommen und dann mehr oder weniger direkt veröffentlicht. Früher hatten wir rückblickend betrachtet ein ziemlich bescheidenes Management, aber unser neuer Manager hat eine Vision und weiß wie er uns voranbringen will und sicher auch kann, was ein gutes Gefühl ist.
 

Meiner Ansicht nach weist „Metamorphosis“ ein paar deutliche Punk-Einflüsse auf. Glaubst du dieser Aspekt eures Sounds ist diesmal deutlicher als zum Beispiel auf „The Paramour Sessions“?
 

Wir erkunden nach wie vor das Territorium in dem sich Papa Roach musikalisch bewegen, aber ich denke deine Einschätzung trifft es ganz gut, denn wir gehen diesmal noch häufiger direkt auf die 12. Das ist eine unserer vielen Facetten und wie du weißt, steht unser Name auch für sehr intensive Live-Shows. Diese Energie wollten wir dieses Mal noch mehr auf das Album übertragen, weshalb es vermehrt schnell und heavy zur Sache geht.

 

Womit auch der Kontrast zwischen euren beiden musikalischen Fachgebieten diesmal noch deutlicher geworden ist. High-Energy Rock N Roll auf der einen, und ultra-melodische, gefühlvolle Kompositionen auf der anderen Seite.

Ganz klar. Songs wie „Carry Me“, „Had Enough“ und „Nights of Love“ bedienen unsere ruhige Seite und bringen gleichzeitig neue Einflüsse mit. Besonders „Had Enough“ sollte nicht einfach nur ein Lovesong werden, sondern eine wirkliche Message haben. Er soll auf die Welt in der wir leben aufmerksam machen, da besonders bei uns zuhause in den USA gerade alles sehr hektisch ist. Es ist einfach wieder an der Zeit, dass Leute für ihre Rechte eintreten und sagen was ihnen auf dem Herzen liegt und die Welt nicht einfach an sich vorüber ziehen lassen. Es geht in dem Stück um Krieg und Gewalt und wie diese unser tägliches Leben beeinflussen. Wie der Titel schon sagt haben auch wir genug von diesen Dingen, weshalb es uns wichtig war in dieser Form unsere Meinung kund zu tun.

 

Dein textliches Paradethema bleibt aber trotzdem nach wie vor die Liebe, wobei du diesmal bisweilen auch weiter in die Extremen gehst – zum Beispiel mit „I almost told you that I loved you“.

 

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich meine Liebe und Beziehungen sind einfach verdammt wichtig für jeden Menschen und gehören zu den Grundsäulen der Existenz. Sie kann deine Welt komplett zerstören, dir aber auch eine komplett Neues aufbauen. Wie du richtig festgestellt hast zieht sich dieses Thema wie ein roter Faden durch alle unsere Alben. „I almost told you that I loved you“ fällt natürlich etwas aus dem Rahmen, denn das ist nicht mehr und nicht weniger als ein perverser, dreckiger Rocksong, haha. Die Idee zu dem Text stammt aus einer Unterhaltung mit einem guten Freund, der sein Geld mit dem Dreh von Pornofilmen verdient. Er hat mir diese Geschichte erzählt, dass er immer Sex mit den zukünftigen Darstellerinnen hat, bevor er sie vor die Kamera lässt. Da meinte er: „Oh man, diese Pussy war so gut. Ich hätte ihr beinahe gesagt, dass ich sie liebe...“, hahaha. Und meine Reaktion war nur „Herr im Himmel, das ist ja ein großartiger Text! Das muss ich mir unbedingt merken und einen Song daraus machen!“, haha. Tja und so habe ich das Thema aufgegriffen und einen ziemlich versauten Text geschrieben.

 

Fällt dir auch ein Thema ein, das gar nicht zu euch passen würde und von dem du lieber die Finger lässt?

 

Alter... das ist eine schwere Frage. Lass es mich so ausdrücken: Wir machen eher Musik für Leute, die nicht älter sind als wir selbst, haha.

 

Habt ihr eigentlich keine zusätzlichen Songs aufgenommen, potentielle B-Seiten für Singles oder Länder wie Japan? Man kann nämlich auf keiner Version, die in irgendwelchen anderen Ländern erscheint, derartige Stücke ausfindig machen – wenn, dann habt ihr Live-Songs als Bonusmaterial hinzugefügt.

 

Wir haben in der Tat überhaupt kein überschüssiges Material fertig ausgearbeitet und aufgenommen für „Metamorphosis“, weil wir zu lange auf Tour waren und keine Zeit mehr hatten. Es gibt noch 1-2 Entwürfe, die wir wohl in der näheren Zukunft noch ausarbeiten werden, aber vorerst haben wir wirklich nur das fertig gemacht, was auch ganz konkret nur für das Album geplant war. Aber wo du es gerade sagst: Wir waren gestern in Nashville in einem Studio und haben dort 3 Akustikversionen eingespielt, nämlich „Lifeline“, „Had Enough“ und „Carry Me“. Es bleibt noch abzuwarten was genau mit den Aufnahmen passiert, aber wer unser Album jetzt kauft bekommt von uns 11 Rock N Roll Songs, das muss fürs erste reichen, haha.

 

Welcher ist momentan dein Lieblingssong vom neuen Longplayer?

 

Ich würde sagen „State of Emergency“, wegen der Dynamik, den melodischen Strophen und dem aggressiveren Chorus. Es ist ein sehr emotionaler Song und die Bridge hat fast schon was von Prog Rock wenn du mich fragst. Der Text bietet zudem viel Spielraum für Interpretationen und ist bewusst etwas abstrakter gehalten.

 

Wirst du eigentlich noch weitere Folgen von „Scared“ für MTV machen oder ist die Sache abgeschlossen?

 

Nein, damit bin ich durch. Ich hab 20 Folgen gedreht und es hat Spaß gemacht, aber das war’s jetzt. Die Wiederholungen laufen aber immer noch rauf und runter, bald haben sie es wohlmöglich tot genudelt, hehe. Wird es bei euch in Deutschland auch gezeigt?

 

Ja wird es. Allerdings erst zu vorgerückter Stunde im Abendprogramm, vermutlich wegen den teilweise krassen Verletzungen und dem Blut, das fließt.

 

Ja, da sind wirklich ein paar sehr krasse Sachen dabei gewesen.

 

 


Papa Roach bei den Dreharbeiten zum "Hollywood Whore"-Clip: Das Kunstblut fließt gleich literweise und die Hauptdarstellerin zerfällt am Ende zu Staub. Den Musiksendern ist die Nummer allerdings zu heiß.
 

Apropos Blut: Haben die amerikanischen Fernsehsender „Hollywood Whore“ eigentlich auf Airplay geschickt oder ist ihnen der Clip zu hart? Die deutschen Sender machen jedenfalls einen großen Bogen um das Teil.

 

Das haben wir hier gar nicht erst versucht, da es ja eigentlich nur fürs Internet gemacht wurde.

 

Interessanterweise zeigen sie in der Glotze aber jeden Abend in den Nachrichten ganz offenherzig Mord und Totschlag, da sind echte Leichen gar kein Problem, ebenso wenig wie Gewalt. Aber bei Videoclips, Filmen und anderen reinen Unterhaltungsformaten werden die Entscheidungsträger dann urplötzlich dünnhäutig und kleinlich.

 

Verdammt richtig, aber was soll’s... es ist wie es ist. Aber weißt du was? Scheiß drauf! Es geht doch nur um fucking Rock N Roll, nicht um das Blut oder sonst was. Manchmal frage ich mich wohin die Gefährlichkeit verschwunden ist, die eigentlich zum Rock N Roll dazugehört. Wo ist die verfickte „Fuck You!“-Attitüde hin? Ihr wollt den Kram nicht spielen? Mir egal, dann schauen die Leute es sich eben im Internet an. Die Fans kommen an das Zeug schon ran, egal ob die Fernsehstationen es zeigen wollen oder nicht.

 

Schon bald werdet ihr nach fast zweijähriger Abstinenz wieder hier in Europa auf der Bühne stehen, wo ihr eine sehr loyale Fanbase habt. Mit was für einem Gefühl werdet ihr zu uns kommen, was wird euch wohl erwarten?

 

Ich bin schon ziemlich aufgeregt deswegen, denn es ist immer schön für uns nach Europa zu kommen, weil die Fans dort schon seit jeher sehr gut zu uns sind und uns immer treu geblieben sind. Sie geben uns jedes Mal einen driftigen Grund, immer und immer wieder zu kommen.

 

Würdest du sagen, dass Europa in gewisser Weise ein leichteres Pflaster für euch als Band ist? Meiner Einschätzung nach sind die Fans hier geduldiger, wohingegen man bei euch am besten regelmäßig unterwegs ist und dabei möglichst in jedem Winkel des Landes spielen sollte, damit einen die Zuschauer, mal etwas überspitzt ausgedrückt, nicht vergessen.

 

Einer der Gründe warum wir zuletzt so überaus viel Energie in unsere Tourneen in den Staaten gesteckt haben ist, dass wir der Plattenfirma zeigen wollten, dass bei uns derzeit einiges geht und dass der Motor auf Hochtouren läuft. Man muss die Plattenfirmen einfach versuchen mitzureißen, denn wenn du in den USA gut da stehst und viel Aufmerksamkeit bekommst, dann werden auch die Labels in Deutschland, England und dem Rest von Europa und der Welt hellhörig und versuchen diesen Schwung mitzunehmen und geben ihrerseits Vollgas für dich und deine Platte. Wir haben uns zwar hier den Arsch abgetourt, aber indirekt auch für unsere Priorität in allen anderen Ländern gespielt. Wenn du es ganz nüchtern betrachtest, dann ist es für eine Band wie uns sündhaft teuer, in Europa auf Tour zu gehen. Aber das müssen wir eben in Kauf nehmen, denn wir kommen jetzt im April, dann im Juni für die Festivals und vielleicht schon im Herbst noch einmal für weitere Hallenshows. Wir wollen auf jeden Fall insgesamt drei oder vier Mal mit dem neuen Album zu euch kommen.

 

Und wie viele neue Songs sind für euer Set geplant?

 

Für die Clubtour werden wir wohl auf 5-6 neue Songs kommen und dazu natürlich massig unserer anderen Klassiker spielen. Unsere Spielzeit dürfte sich so auf 80-90 Minuten belaufen. Allerdings muss ich gestehen, dass wir in den nächsten Tagen noch massiv proben müssen, um uns das Material wirklich komplett drauf zu schaffen. „Lifeline“ und „Hollywood Whore“ werden aber wohl sicher dabei sein, genau wie „Change or Die“. Alles weitere muss sich zeigen und wir werden wohlmöglich auch die Setlist immer mal ein bisschen umstellen. Es wäre toll „Had Enough“, „State of Emergency“, „Live this down“ oder “I almost told you that I loved you” zu spielen, aber es kommen eigentlich so ziemlich alle Songs in Frage. „Into the Light“ haben wir auch schon live angetestet und ich schätze „March out of the Darkness“ funktioniert live ebenfalls sehr gut. Aber auch über die anderen Alben müssen wir uns noch die Köpfe zerbrechen, denn wir haben mittlerweile so viele Songs... was kommt rein, was fällt diesmal raus. Das wird nicht einfach.

 

Euer Tourplan ist seit 2 Jahren rappelvoll, man denke nur an die vielen Konzerte letztes Jahr bei euch über die wir schon zu genüge gesprochen haben und auch dieses Jahr ist schon ziemlich voll gepackt für euch. Manchmal hättet ihr sicherlich gern mehr Zeit für euch und eure Familien. Wie vermeidet ihr den Lager- bzw. Tourkoller? Was tust du, damit dir das Tourleben nicht langsam zum Hals raus hängt?

 

Oh ja, ein bisschen mehr Zeit zum entspannen wäre in der Tat eine feine Sache. Aber das ist das Leben, das wir uns ausgesucht haben und wir versorgen unsere Familien auf diese Art. Aber auf der anderen Seite liebe ich es auch unterwegs zu sein und Shows zu spielen, das ist meine Bestimmung. Zwischendurch, etwa im Mai, haben wir aber immer wieder auch kleine Pausen. Das ist ein verrücktes Leben, aber es ist unser Leben und wir haben es uns so ausgesucht.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de

 

 

Link: www.paparoach.com