Hi Galder! Gleich zu Beginn: Gibt es irgendeine Chance, dich und deine Band jemals live bestaunen zu können?

Hm, in der Zukunft kann sicherlich viel passieren, aber momentan habe ich keine Pläne zu touren. Dies ist halt eine schwierige Sache, wenn du eine Ein-Mann-Band hast. Wenn du nur einen Musiker rekrutieren musst, mag das machbar sein, aber ich muss 4 richtige gute Musiker finden, deshalb ist es für Old Man´s Child nicht so leicht auf Tour zu gehen, wie man es von anderen Bands her kennt.

Peter Wildoer hat dein neues Album „Slaves Of The World“ eingetrommelt. Was war denn der Auslöser dafür, dass du ihn gewählt hast?

Es gab eigentlich keinen auslösenden Grund. Ich habe sein Drumming im Internet gehört und erkannt, dass er sein sehr dynamischer und guter Schlagzeuger ist, der viele verschiedene Stile beherrscht. Deshalb dachte ich mir, dass er den Job übernehmen könnte. Ich schrieb ihm also eine E-Mail und als er seine Bereitschaft signalisiert hat, habe ich ihm mehrere CDs geschickt, so dass er sich vorbereiten konnte. Erst dann sind wir uns im Studio begegnet.

Was denkst du aktuell von „Slaves Of The World“?

Die Vocals und Keyboards habe ich dieses Mal zu Hause aufgenommen, deshalb war dieses Mal einiges anders. Aber ich finde es nicht schlecht, ich denke nicht, dass ich so viel anders gemacht hätte, wenn ich das in einem Studio aufgenommen hätte. Ich denke, ich habe das Beste aus der zur Verfügung stehenden Zeit gemacht, auch wenn es immer wieder Dinge gibt, die ich nach einiger Zeit besser machen möchte, hehe.

Wo siehst du Unterschiede zu deinen alten Alben? „Slaves Of The World“ wirkt auf mich wie eine komplexere Weiterentwicklung von „Vermin“. Stimmst du mir zu?

Ja, ich stimme dir zu; ich finde „Slaves Of The World“ aber besser als „Vermin“. Es unterscheidet sich von meinen anderen Alben und klingt dennoch typisch nach Old Man´s Child. Das Problem ist allerdings, wenn du dich als einziger um alles kümmerst, kann es passieren , dass die Musik steril und klinisch klingt; deshalb habe ich mein Bestes gegeben, genau dies zu verhindern und es im Vergleich zum Vorgängeralbum „rauer“ und „lebendiger“ klingen zu lassen.

Obwohl du mit Dimmu Borgir sehr beschäftigt bist, schreibst du in deiner freien Zeit Musik für Old Man´s Child und setzt alles selbst um. Bist Du ein Workaholic?

Nein, denke ich nicht. Es ist ja nun nichts ungewöhnliches, mehr als eine Band zu haben. Die meisten Mitglieder von Dimmu Borgir sind ja auch in anderen Projekten involviert.

Wie entscheidest du, ob du eine Idee oder einen Riff für Dimmu Borgir oder für Old Man´s Child verwendest?

Haha, also ich bemühe mich, nicht zeitgleich für beide Bands zu arbeiten. Bin ich also mit Dimmu Borgir beschäftigt, lege ich Old Man´s Child ad acta. Es kann passieren, dass ich manche Ideen für Old Man´s Child verwende, wenn diese für Dimmu Borgir-Verhältnisse zu thrashig und technisch sind. Aber es gibt hier keine festgelegte Regel.

Als ich das Cover gesehen habe, habe ich mich gefragt, wie das Artwork und die Musik miteinander harmonieren. Wie wichtig ist das Artwork für Old Man´s Child?

Natürlich ist ein gutes Cover wichtig, aber ich habe hier nur den besten Vorschlag des Labels ausgesucht. Von vorherigen Veröffentlichungen weiß ich, dass das Label gerne Frauen auf dem Cover haben möchte, deshalb ist dies so eine Art „Tradition“ und „Thema“ geworden.