Interview mit der KYLE GASS BAND

 

Die Kyle Gass Band (v.l., Foto: Tom Bronowski):
 

John "Kones" Konesky (Gitarre)

Tim Spier (Drums)

Kyle Gass (Gesang, Gitarre, Flöte)

Jason Keene (Bass)

Mike "Sasquatsh" Bray (Gitarre, Gesang)

 

In den USA ist euer Debüt "Kyle Gass Band" schon seit über einem Jahr zu haben, in Europa hingegen ist es erst im Frühjahr erschienen. Wie kam es dazu?

 

Kyle: Das ist die erste Frage? Unser gut gehütetes, dunkles Geheimnis!

 

Kones: Ich glaube es waren sogar anderthalb, wenn nicht gar zwei Jahre.

 

Also habt ihr euch erst den ultimativen Masterplan zurecht gelegt.

 

Kones: So in etwa, haha. Realistisch betrachtet müssen wir uns aber bei unserer Plattenfirma SPV bedanken, die großzügig genug waren, das Album in Europa gewissermaßen zu re-releasen. Die Verkaufszahlen in den USA waren freundlich formuliert überschaubar, weil Rock bei uns tatsächlich tot ist. Aber hier in Europa ist er noch quicklebendig und erstrahlt in hellem Glanz.

 

Kyle: Die Wahrheit ist, dass dieses Album ein zeitloser Klassiker ist und zu jeder Zeit veröffentlicht werden könnte. Und ignoriert würde. Haha! Bis es zukünftige Generationen auf einmal wieder entdecken und es eine obskure Rarität ist, die irgendwelche Hipster im Jahr 2080 in irgendeinem Vinyl-Laden ausgraben.

 

Jason: Ich glaube wir haben gerade die Idee für unser nächstes Video gefunden!

 

Mike: Und bei Hot Topic ist es dann natürlich der heiße Scheiß!

 

Also ist "Kyle Gass Band" eines der Alben, die zu ihrer Zeit vollkommen missverstanden werden, später aber als wahrlich ikonenhaft angesehen werden?

 

Jason: So weit würde ich nicht gehen, haha.

 

Kyle: Lass uns nach der Show heute Abend noch einmal darüber sprechen, dann werden wir sehen, ob die Musik missverstanden wird.

 

Jason: Deutschland versteht unsere Musik schon jetzt!

 

Wie fällt generell das bisherige Feedback auf das Album und eure Shows in Europa aus?

 

Kyle: Ich würde ganz bescheiden sagen, es läuft überragend großartig! Da wir ziemlich sicher die großartigste Band sind, die die Leute jemals sehen werden, ist es vermutlich gar nicht so überraschend, dass es toll läuft. Das kam jetzt ziemlich hart rüber... aber es ist nun mal die Wahrheit.

 

Da die Platte schon fast zwei Jahre alt ist: Gibt es denn schon neues Material und vielleicht sogar Pläne für ein zweites Album, oder lasst ihr die Sache lieber einfach auf euch zukommen?

 

Kyle: Nein, nein - wir sind schon mächtig am Werkeln.

 

Tim: Wir haben schon dutzende Titel.

 

Kyle: Ja, wir haben... Titel.

 

Jason: Wir haben auch schon ein paar Songs, es gibt auch schon Musik.

 

Kyle: Ein neues Album können wir aber erst präsentieren, wenn alles stimmt und fertig ist. Unter perfekt machen wir es nicht.

 


Die Kyle Gass Band während dem sounds2move.de-Interview im
Fuldaer Museumshof. Nicht im Bild: Basser Jason Keene, der sich
einen kurzen Abstecher zum Catering gönnt.
 

Seit das Album hier erschienen ist, scheint ihr definitiv euren Schwerpunkt auf Europa gesetzt zu haben. Ihr wart zuerst im Frühjahr hier, dann jetzt zu den Festivals und vereinzelten Clubshows, und im Herbst kommt ihr schon wieder für einige Konzerte. Drei Mal innerhalb eines Jahres ist schon eine Ansage.

 

Tim: Den Leuten scheint es zu gefallen, die Resonanz und das Interesse sind da. Also kommen wir sehr gerne wieder.

 

Mike: Ich finde es wichtig, mindestens drei Mal zu kommen.

 

Kyle: Und außerdem machen wir alles, was unser Manager uns befielt!

 

Kones: Nicht mal ein elendiger 12-Stunden-Flug kann uns aus Europa fern halten.

 

Kyle: Wir haben eine Show in Finnland gespielt, und ich glaube die Anreise hat ungefähr 57 Stunden gedauert.

 

Kones: Dafür brauchten wir zum Beispiel einen pferdegezogenen Streitwagen, einen Zug und eine Postkutsche. Oder so.

 

Kyle: Es war fürchterlich, aber das war es trotzdem wert.

 

Kones: Mike und mir wird auf den langen Reisen auch immer schlecht, das sind eigentlich keine guten Voraussetzungen.

 

Kyle: Die Finnen hatten keine Ahnung, wer diese komischen Leuten überhaupt waren, aber nach unserem Auftritt wussten sie es.

 

Kones: Vielleicht hatten sie eine grobe Vorahnung, aber nicht mehr.

 

Also ist Europa ungeachtet solcher Umstände momentan euer Hauptmarkt?

 

Kyle: Wir müssen da nichts schön reden: Die Europäer haben deutlich mehr für uns übrig als unsere Landsleute. Daher werden wir so viel Zeit hier verbringen, wie die Leute eben wollen. Bisher kommen ständig mehr Leute zu den Konzerten, das ist großartig!

 

Kones: Ich glaube Europa ist der einzige Platz auf der Welt, wo man uns überhaupt mag. (Gelächter)

 

Kyle: Ich muss sagen, dass es auch einen Ort gibt, an dem man uns am wenigsten mag - und das ist Los Angeles, unsere Heimatstadt. Da gehen wir den Leuten total am Arsch vorbei.

 

Jason: Naja, Bozeman, Montana fand uns ziemlich gut.

 

Kyle: O.k., wir sind gewissermaßen die Beatles von Bozeman, Montana.

 

Kones: Es gibt kleine Lichtblicke, die sind allerdings über die kompletten USA verstreut.

 

Kyle: Zu unserm großen Glück ist Deutschland so ein großer Lichtblick für uns, für all die Liebe können wir eigentlich nur dankbar sein. Wir lieben dich auch, Deutschland!

 

Wollt ihr also erst mal so viele Shows wie möglich spielen, bevor ihr euch möglicherweise wieder euren anderen Projekten widmet? Früher oder später wird es auch wieder Zeit für Tenacious D und eure anderen Bands.

 

Kyle: Wir spielen so viele Shows, bis wir uns gegenseitig nicht mehr sehen können und wir uns nur noch an die Gurgel gehen. Unser Ablaufdatum ist bestimmt bald erreicht, haha.

 

Kones: Vielleicht noch fünf Konzerte, dann ist es soweit. Das Ende ist nah!

 

Musikalisch gesehen spielt ihr ziemlich klassischen Rock, unaufgeregt und ohne Trends oder irgendwelchen Bullshit. Sollten sich eurer Meinung nach mehr Bands auf die Grundtugenden des Genres berufen anstatt ständig zu versuchen es neu zu erfinden?

 

Tim: Schön gesagt, danke! Meine Meinung ist, dass man vor allem das spielen sollte, was einem gefällt. Wenn jemand jetzt unbedingt alles auf links ziehen und neu erfinden muss und er damit glücklich ist - bitte. Wir spielen eben am liebsten Classic Rock und ich glaube darin sind wir auch am besten.

 

Kyle: Mach dein Ding und sei du selbst, verstell dich nicht.
 

Ihr habt ja bereits klargestellt, dass es in den USA für euch nicht so gut läuft wie hier. Heißt das auch, dass eure Tourneen dort noch um einiges mehr Rock ´n´ Roll sind, bzw. sein müssen? Ich meine hier steht der Nightliner auf dem Hof, in den Staaten ist das dann eher eine Gruppe von Freunden, ihr Van, ihre Instrumente und endlose Straßen.

 

Kones: Wie du das erzählst, hört es sich nach ziemlich viel Spaß an... man kann es aber auch anders sehen, haha.

 

Als Fahrer zum Beispiel.

 

Mike: Das bin dann ich! Und manchmal Tim.

 

Tim: Aber hauptsächlich Mike, ich bin nur der stellvertretende Direktor der Behörde für Transport- und Fortbewegung.

 

Kyle: Wir besetzen gern alle Stellen intern.

 

Kones: Und ich stelle sicher, dass wir kein Geld verlieren.

 

Tim: Kones ist so etwas wie der Kapitän auf unserem Schiff. Er ist der König der Kalkulation, der Sultan der Zahlen.

 

Kones: Das gefällt mir, schreibt mir das auf meinen Grabstein!

 

Mike: Und ich bin der Typ, der nachts unser Vehikel mit 90 Km/h über teuflische Bergstraßen manövriert, immer mit einem Auge am Abgrund und dem anderen auf der Straße.

 

Ihr handelt aber auch andere Sachen ziemlich lässig. So habt ihr auf eurer letzten US-Tour zum Beispiel via Facebook nach Fans Ausschau gehalten, die sich bei den Shows um euer Merchandise kümmern.

 

Tim: Dadurch muss man jede Nacht für ein Hotelzimmer weniger bezahlen.

 

Kones: Ja, das macht die Sache einfach billiger. Wie gesagt: In den Staaten kommt kein Schwein um uns zu sehen, da muss man sich etwas einfallen lassen und irgendwie die schwarze Null halten.

 

Kyle: Es ist sozusagen auch ein Indikator dafür, wie unpopulär wir in den Staaten sind.
 

Also habt ihr dann wenigstens eine Person bei der Show: Die beobachtet dann eure Shirts und zieht sich gleichzeitig die Show rein.

 

Kones: Und vielleicht zweigen sie sich sogar noch was vom Wechselgeld ab. Ich kenne schließlich keinen dieser Leute persönlich.

 

Kyle: Damit wäre unsere komplette Infrastruktur grob umrissen.

 

Kones: Das ist unser Geschäftsmodell in den USA.

 

Tim: Darum kommen wir auch so gerne zu euch nach Europa.

 

Weil es hier fast schon luxuriös ist für euch, wenn man euch so zuhört.

 

Tim: Es ist wirklich ein Luxus hier. Wir genießen hier viele Annehmlichkeiten.

 

Jason: Und den deutschen Schokoladenkuchen.

 

 

Schreibt ihr eure Songs eigentlich auch ganz klassisch zusammen im Proberaum, oder komponiert bei euch jeder für sich selbst und ihr schickt die Ideen hin und her?

 

Kyle: Ich wünschte es gäbe da ein klares System bei uns, nach dem wir arbeiten, aber so ist es leider nicht. Irgendwie funktioniert es am Ende aber dennoch. Zumindest wohnen wir alle in einem 30-Minuten-Radius voneinander und können zumindest theoretisch gemeinsam proben.

 

Für das Video zu "Our Job to rock" habt ihr euch mit einem Comedy Sender zusammengetan, der euch 5.000 Dollar Budget zur Verfügung stellte mit der Zielvorgabe, mit diesem Geld ein Musikvideo zu drehen. Wie seid ihr dieses Projekt angegangen?

 

Kones: Wir haben dieses Geld bis zum letzten Cent ausgegeben, außerdem haben wir alle möglichen Gefallen eingefordert, um alles was möglich war in diesen Clip zu stecken. Die Umsetzung hat über einen Monat gedauert, wir haben zum Beispiel auch unsere Kostüme selbst designt und natürlich die Story selbst geschrieben.

 

Kyle: Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, obwohl wir alles selbst gemacht haben. Das Ergebnis sieht sogar besser aus als ich es mir erhofft hatte.

 

Kones: Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht das Konzept zu erstellen und die Geschichte zu erzählen.

 

Kyle: Zumal es eine wichtige Geschichte ist. Wir setzen ein Zeichen gegen diese grassierende "Laptop Dance Music", die man überall zu hören bekommt und die eigentlich nur künstlich, oberflächlich und hohl ist.

 

Kones: Allerdings siehst du uns dann am Ende als diese Electro Band auftreten und du hast das Gefühl, eine deutlich besser Version von uns zu sehen. (Gelächter)

 

Kyle: Darum suchen wir gerade jemand mit dem nötigen Know-How, um eine Dance-Version von "Our Job to rock" zu machen, damit wir eine Club-Single veröffentlichen können.

 

Mike: Zudem ist es auch ein Kommentar zum Thema Kyle Gass Band vs. Kyle Gass Project. Wir kriegen nämlich ständig zu hören "Warum nennt ihr euch nicht Kyle Gass Project, wie in dem Tenacious D Film?", somit ist der Clip auch als Antwort auf diese wiederkehrende Frage zu verstehen.

 

Kyle, nicht nur bist du vielleicht die größte Rock-Ikone unserer Zeit und siehst noch dazu fantastisch aus, du bist auch noch mit einem nicht zu verachtenden Talent als Schauspieler gesegnet.

 

Kyle: Ich bin die größte Rockikone, sehe gut aus und bin noch dazu schauspielerisch talentiert? Wow. Ich glaube kein einziges Wort, junger Freund!

 

Zumindest hast du es vor nicht all zu langer Zeit in den Cast von einer meiner aktuellen Lieblingsserien geschafft, denn du hast den "Special FX-Guy" in einer Folge "Two broke Girls" gespielt.

 

Kones: Ich glaube er will darauf hinaus, wie sich Kat Dennings' Brüste anfühlen. (Gelächter)

 

Jetzt sind wir aber sehr schnell sehr tief gesunken!

 

Kyle: Ich glaube es geht eher um die Serie. "Two broke Girls" ist eine "Three Camera Situation Comedy", wird natürlich komplett in einem Studio gedreht und ist ehrlich gesagt ziemlich mühsam zu drehen. Die Sache wird nicht live gefilmt, sondern immer nur Stückchenweise, Take für Take. Im Grunde habe ich mich abgesehen von meinen Einsätzen zehn Stunden gelangweilt, aber das ist eben der Job und somit weitaus weniger glamourös als es sich viele vorstellen. Die Mädels sind aber großartig, sie sind beide sehr große Musikfans und stehen auch auf Tenacious D. Ich habe sie dann auch zu einer Show eingeladen, da konnten sie uns dann live sehen und hatten viel Spaß. Und ich hatte Spaß dabei, ihre Brüste anzufassen, aber hey: Ich musste! Das war mein Job und meine Rolle, was sollte ich machen?!

 

Mike: Das tragische daran ist, dass Kyle eher der Arsch-Typ ist.

 

Kyle: Ich will mich nicht beschweren, so war die Szene eben geschrieben.

 

Jason:  Es will doch keiner behaupten, dass ein Arsch-Typ sich nicht auch für eine schöne Brust begeistern kann?!

 

Und es geht immer weiter runter mit dem Niveau, haha. Aber um noch ganz kurz bei der Serie zu bleiben: Natürlich ist es beabsichtigt, aber man hat wirklich das Gefühl, dass die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt.

 

Kyle: Auf jeden Fall, sie haben eine tolle Zeit! Die Kunst ist, dass es nicht nach Arbeit, sondern nur nach Spaß aussieht. Es sah doch so aus als hätte ich Spaß, oder? Hatte ich nicht, es war nur ein Job! Heute Abend werde ich auch versuchen die Show nach Spaß aussehen zu lassen. Spaß beiseite, es hat wirklich Spaß gemacht!
 

Ganz anderes Thema: Wie steht ihr zu den immer populärer werden Streaming Diensten wie Spotify?

 

Kones: Es hat was von Radio.

 

Tim: Wenn es um Plattenverkäufe geht und darum was die Künstler verdienen, dann ist es scheiße. Für einen als Musikfan ist es hingegen großartig!

 

Kyle: Ein schwieriges Thema, denn es nutzt die Künstler aus und ist eine neue Art, Musiker nicht für ihre harte Arbeit zu bezahlen. Aber ich benutze es auch, obwohl ich es besser wissen müsste, also darf ich mir eigentlich kein Urteil erlauben.

 

Nicht wenige sagen, es tötet das klassische Album als komplexes Gesamtkunstwerk, weil viele Hörer sich nur noch einzelne Songs und Singles rauspicken.

 

Kyle: Verständlicherweise. Andererseits ist auch Vinyl immer noch nicht von der Bildfläche verschwunden, sondern sogar fast beliebter als jemals zuvor. Die ultimative Wahrheit zu diesem Thema gibt es wohl nicht, es ist sehr von der eigenen Perspektive und Herangehensweise abhängig.

 

Tim: Die Leute werden dennoch immer nach der Musik suchen, die ihnen gefällt und sich dann auch mit dieser etwas näher beschäftigen. Es wird immer Leute geben, die diese Musik dann auch live sehen wollen und die Sache komplett und vollständig erleben wollen.

 

Es gibt genug Künstler und Musikrichtungen, wo man lieber versucht in regelmäßigen Abständen einen brauchbaren Song zu veröffentlichen, anstatt sich die Mühe zu machen, ein komplettes Album zu schreiben.

 

Kyle: Auf jeden Fall bleiben ein paar Elemente auf der Strecke, etwa Geschichten, die erzählt werden, weil die Reihenfolge der Songs keine Rolle mehr spielt. Auch das klassische Artwork spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Aber was will man machen? "Adapt or die" lautet das Motto.

 

Mike: Wir werden trotzdem dabei bleiben und klassische Alben schreiben. Wir sind halt ein Haufen Old-Schooler.

 

Kones: So wie Dinosaurier, sozusagen eine geschichtliche Ausstellung des Rock, haha.

 

Kyle: Erst kürzlich hatten wir einen Moment, in dem wir uns tatsächlich wie Dinosaurier gefühlt haben. Das hat uns kurzzeitig verunsichert, aber dann haben wir festgestellt, dass das großartig ist.

 

Kones: Das war eine der Shows in Finnland, da haben wir nach einer Thrash Metal-Band und vor einem DJ gespielt. Hinterher kam dann jemand zu uns und hat uns seine Anerkennung mitgeteilt. Denn er meinte, wir hätten ihn an die Zeit erinnert, als er mit seinen Eltern Musik gehört hat. (Gelächter)

 

Jason: Like a Walk down Memory Lane!
 

Lasst mich euch zum Abschluss noch ein paar Stichworte und kurze Fragen um die Ohren hauen, und ihr antwortet direkt und spontan, mit oder ohne Erklärung - das überlasse ich komplett euch.

 

Kyle: Das ist die Blitzrunde! Auf geht's: Blau! Feuer! In manchen Staaten verboten! Texas!

 

Wer in eurer Band hat den größten Sex-Appeal?

 

Alle außer Tim: Tim!!! (Gelächter)

 

Tim: Also ich hätte was anderes gesagt.

 

Du wolltest doch auch Tim rufen und hast dich gerade noch so zurückhalten können! Und weiter: Wer von euch hat den schlechtesten Sinn für Humor?

 

Kones: Das muss dann wohl Jason sein!

 

Kyle: Obwohl er diese erheiternd hässlichen Shorts trägt, haha! Aber wenn man drüber nachdenkt, haben wir zumindest viel Spaß auf seine Kosten. Das gleicht es aus!

 

Welcher Song fasst KGB am besten zusammen?

 

Mike: Manchild!

 

Radiohead oder Motörhead?

 

Alle: Motörhead!

 

Johnny Cash oder Willy Nelson?

 

Mike, Kones und Tim: Willy!

 

Kyle: Wow, so viel Einigkeit?

 

Ich hätte auch eher eine knappe Mehrheit für einen der beiden erwartet.

 

Kones: Willy ist einfach besser.

 

Tim: In Sachen Melodien und Songwriting kann Willy kaum jemand das Wasser reichen.

 

Mike: Johnny Cash war mir immer ein bisschen unheimlich, wenn ich ehrlich bin.

 

Kones: Johnny war ja auch ein Krimineller, aber auf seinem Gebiet natürlich trotzdem sehr gut.

 

Der Mann hieß nicht umsonst der "Man in Black". Hätte er mit Blümchen um sich geworfen, wäre das ziemlich lächerlich gewesen.

 

Kones: Das beeindruckt mich trotzdem nicht, Willy hingegen schon.

 

Tim: Willy ist einfach ein kompletter Songwriter.

 

Mike: Und außerdem Kones' Stylist, haha.
 

Wacken oder Woodstock?

 

Alle: Was?!

 

Wacken. Noch nie gehört?! Das größte Heavy Metal Festival der Welt, das jedes Jahr 100.000 Leute in ein norddeutsches Kuhkaff zieht?

 

Kones: Ach so, klar. Dann Woodstock. (Gelächter)

 

Tim: Das Original Woodstock oder das 1999er Woodstock mit Korn, Limp Bizkit und Kid Rock?

 

Kones: Ich wette allerdings, dass es auf dem Original ziemlich schlimm gerochen hat und es unglaublich voll war. Das war sicher auch nicht immer ein Spaß, versuch da mal einen ruhigen Platz zu finden, um dein Geschäft zu machen...
 

Tim: Du setzt interessante Prioritäten.
 

Kyle: Woodstock hat absolut ein Statement gesetzt. Aber wenn ich dem den Luxus eines modernen Open Airs gegenüberstelle, dann nehme ich den Luxus.

 

Mike: Wenn die Wacken-Leute uns natürlich buchen wollen, dann ist die Sache klar - Wacken!

 

Tim: Dann nehmen wir Wacken, damit sie uns nächstes Jahr auf ihrem Festival spielen lassen. Das wird beim Woodstock nicht passieren, haha.

 

Mike (auf deutsch): Wir rocken in Wacken!

 

Kyle (fängt allein an zu klatschen): Was für ein Poet!

 

Dann geht es passend weiter: Kleine Clubshow oder großes Open Air?

 

Tim: Club!

 

Mike: Festival!

 

Kones: Club!

 

(eine unübersichtliche Debatte bricht los)

 

Kyle: Das ist als würden wir Orangen und Kiwis vergleichen.


Kones: Die Energie auf der großen Bühne ist natürlich fantastisch.

 

Jason: Im Club kann es auch sehr intensiv werden.

 

Mike: Ich sage Festival, denn solche Shows kann man mit nichts anderem vergleichen. Solche Auftritte sind es doch wovon du träumst, wenn du zu Hause anfängst Musik zu machen, anstatt an dir rumzuspielen.

 

Jason: Dann nehme ich ein Festival, während dem ich an mir rumspiele.

 

Tim: Bitte schnell das Thema wechseln!

 

Gern! Wer ist mehr Rock ´n´ Roll: Barack Obama oder Donald Trump?

 

Tim: Alter, du hast echt die besten Fragen! Ich könnte Stunden so weitermachen!

 

Kones: Das hat nichts mit Donald Trump als Person zu tun, aber ich würde schon sagen, dass er ein bisschen mehr Rock ´n´ Roll ist.

 

Tim: Schon allein weil er den Leute mit seiner Meinung direkt in die Fresse haut.

 

Mike: Er ist leichtsinnig und rücksichtslos und ihm geht die Meinung anderer Leute komplett am Arsch vorbei.

 

Kyle: Obwohl ich mir Barack ziemlich gut vorstellen könnte wie er mit Marvin Gaye abrockt. Oder mit Grand Funk Railroad.

 

Mike: Trump ist mehr der "Fuck You"-Guy.

 

Kones: Aber auf die schlimmste vorstellbare Art und Weise.

 

Tim: Er ist der Axl Rose unter den Politikern.

 

Mike: Wir sollten dem Kerl nicht zu viel Ehre erweisen. Und vielleicht sollten wir aufhören dieses Interview aufzuzeichnen, haha.

 

Dann wechseln wir zum Abschluss doch noch einmal ganz schnell und ganz radikal die Richtung und richten uns an die Film- und Serienfans unter euch: "The Walking Dead" oder "Vampire Diaries"?

 

Kones: Beides nie gesehen!

 

Mike: "Walking Dead", aber so was von!

 

Kyle: Das ist dein großes Finale?! Das hast du dir für den Schluss aufgehoben? Du machst mich fertig...! Dann sage ich "Breaking Bad"!

 

Kones: Ich stehe im Moment ziemlich auf "Falling Skies". Ich mag Sci-Fi einfach.

 

Tim: Im Zweifel immer Zombies! Scheiß auf Vampire.

 

Markus Rutten - www.sounds2move.de

 

 

 

Link: Dancing-Trailer zum Interview starring KGB > https://youtu.be/EpY9RcFh9WE

 

Link: www.thekylegassband.com