Interview mit Ji-In Cho und S.C. "Kuschi" Kuschnerus von KRYPTERIA

 

 

Euer neues Album habt ihr auf den Namen „Bloodangel's Cry“ getauft, wobei einem schnell auffällt, dass es auf dem Album keinen Song mit gleichem Namen, sprich kein Titelsong im herkömmlichen Sinn gibt. Könnt ihr bitte erklären wieso es auf dem Album keinen mit „Bloodangel's Cry“ beititelten Song gibt bzw. wieso ihr euch für diesen Albumtitel entschieden habt?

 

Kuschi: Nun, da wir auf „Bloodangel’s Cry“ ja eine in sich geschlossene Geschichte erzählen, wollten wir einen Titel finden, der die zwölf Kapitel inhaltlich zusammenfasst, ohne den Fokus zu stark auf einen einzelnen Song zu lenken. Für uns sind alle zwölf Tracks gleichberechtigte Teile der Geschichte unseres Bloodangels. Die Titelwahl fiel letztlich auf „Bloodangel’s Cry“, weil dieses Bild in unseren Augen sehr gut die innerliche Zerrissenheit der Protagonistin und ihre Verzweiflung andeutet, um die es ja in erster Linie geht. 

 

Aus meiner Sicht ist „Bloodangel's Cry“ die konsequente Weiterführung von  „Evolution Principle“, da ihr abermals ein Stück härter aber auch moderner geworden seid. Würdest du sagen, dass ihr nun eure Transformation zur „richtigen“ Metal-Band vollends abgeschlossen habt oder gibt es rückblickend ein paar Dinge, mit denen ihr auf „Bloodangel's Cry“ nicht zufrieden seid und die ihr in Zukunft wiederum ändern werdet?

 

Kuschi: Hmmm, da muss ich natürlich erstmal fragen was denn eine „richtige“ Metalband ist? (lacht) Wenn es darum geht, dass wir deutlich kerniger und druckvoller zur Sache gegangen sind und ordentlich an der Härteschraube gedreht haben, so trifft dies denke ich zu und es freut uns, dass du diese Meinung teilst. Ob das Ganze nun aber als Metal, Heavy Rock, Gothic oder Softcore bezeichnet wird, sollte doch letztlich jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Dieses Album fasst jedenfalls zusammen, wo Ji-In, Chris, Frank und ich als Band zu diesem Zeitpunkt unserer Entwicklung inhaltlich und musikalisch stehen, was aber natürlich nicht bedeutet, dass wir uns ab jetzt nur wiederholen werden. Wir sind sicherlich noch lange nicht am Ende unserer persönlichen und kreativen Evolution angelangt, wenngleich „Bloodangel’s Cry“ schon ein ziemlich aufschlussreiches Spiegelbild unserer verschiedenen Einflüsse und Vorlieben darstellt und zumindest die grobe Richtung für die Zukunft vorgibt.

 

Gibt es auf „Bloodangel's Cry“ einen thematischen Bogen, ein inhaltlich wiederkehrendes Grundthema, oder steht jeder Song für sich alleine? Wie habt ihr euch für die Songs inspirieren lassen?

 

Ji-In: Wie Kuschi bereits erwähnte, bilden alle Songs so eine Art 12 Kapitel in der Geschichte des Bloodangel. Andererseits hat aber jeder Song auch eine eigene Atmosphäre und erzählt von einer bestimmten emotionalen Situation, die allerdings textlich meiner Meinung nach auch Raum lässt für den Hörer, seine eigenen Geschichten und Farben zu spinnen. Die Inspiration dazu beruht leider auf einer bestimmten negativen Erfahrung, die wir im vergangenen Jahr machten. Dabei ging es um ein Angebot von Seiten eines Managers, das zwar finanziell aussichtsreich schien, allerdings einen komplett anderen künstlerischen Weg vorschlug und uns als Band auseinander gerissen hätte. Seine Vorgehensweise dabei war zudem äußerst intrigant und wie sich im Nachhinein herausstellte, machte er sogar vor kriminellen Aktivitäten nicht Halt. Tja, diese Geschichte wird immer noch gerichtlich ausgefochten, aber wir sind heilfroh darüber, dass wir damals auf sein Süßholzgeraspel nicht reingefallen sind. Im Gegensatz zu unserem Bloodangel! Sie musste für unsere ins Dramatische gesteigerten Phantasien herhalten und durchlebt die Situation, in der wir sicherlich gesteckt hätten, wenn wir der Verlockung nicht widerstanden hätten: sie leidet, kämpft und windet sich seither nun in den daraus resultierenden Konsequenzen bis zum bitteren Ende. Die Arme! (lacht)

 

Trotz einer härteren Ausrichtung sind die Songs auf „Bloodangel's Cry“ auch durchaus massenverträglich und könnten somit auch denen gefallen, die normalerweise mit Metal nichts am Hut haben. Ihr beschreitet sozusagen einen Mittelweg zwischen metallischer Härte und kommerzieller Verwertbarkeit, wobei ich mich frage ob das eine gezielte Absicht von euch ist? Nehmt ihr beim Songschreiben auf eine gewisse Massentauglichkeit Rücksicht oder entwickelt sich das einfach so?

 

Kuschi: Für uns ist entscheidend, ob uns die Musik selber gefällt. Da wir alle Vier sehr auf knackige Hooks, ausgefeilte Melodien voller Emotionalität und eine gesunde Portion Härte stehen, entwickeln sich während des kreativen Prozesses einfach zwangsläufig Songs wie die auf „Bloodangel’s Cry“. Das liegt sicherlich auch an der Musik, mit der wir aufgewachsen sind und die uns somit zweifelsohne auch beeinflusst hat – das waren doch meistens Künstler, auf deren Platten die genannten Attribute fast immer zu hören waren. Und wenn wir mit unserem Geschmack und mit der Musik, die wir lieben, dann wiederum andere Menschen berühren könnten, wäre das natürlich einfach traumhaft. 

 

Ein Punkt der mir ein wenig sauer bei „Bloodangel's Cry“ aufstößt ist die Wiederverwertung der drei Songs „The Promise“, „Lost“ und „Sweet Revenge“, die man schon auf der „Evolution Principle“ EP zu hören bekam. Wäre es nicht fanfreundlicher gewesen auf diese Art von Recycling zu verzichten und lieber drei weitere Neukompositionen aufzunehmen?

 

Kuschi: Ich kann deinen Ansatz nachvollziehen, muss aber auch erklären, dass „Evolution Principle“ zum Quasineuanfang nur in einer ganz begrenzten Stückzahl erschienen ist und auch nicht neu aufgelegt wird. Insofern würden wir doch zwangsläufig diese drei Titel einer neuen Hörerschaft, die die EP nicht ihr Eigen nennt, vorenthalten. Der tatsächlich entscheidende und weitaus weniger pragmatische Grund liegt aber darin, dass diese Stücke vor allem inhaltlich den Grundstein für die Entstehung der Geschichte des Bloodangels bilden und daher unverzichtbar für das Gesamtbild sind. Für den Fan, der bereits die EP besitzt, sicherlich nicht hundertprozentig optimal, das räume ich gerne ein, auch wenn diese ja auch noch zwei weitere unveröffentlichte Songs und einen Videotrack zu bieten hatte. Für die konzeptionelle Reinheit und das Album in seiner Gesamtheit aber sicherlich die einzig sinnvolle Lösung. Also mir würde jedenfalls ohne „The Promise“, „Lost“ und „Sweet Revenge“ etwas fehlen.  

 

Wird es eigentlich eine Singleauskopplung von „Bloodangel's Cry“ geben? Und wenn ja, welcher Song wird es werden bzw. welchen Song würdest ihr gerne als Single auskoppeln, wenn ihr wählen dürftet?

 

Ji-In: Es wird in der Tat voraussichtlich Ende März eine Single  erscheinen und zwar mit „Somebody save me“. Bei der Diskussion um die Entscheidung konnte ich nicht gerade als große Hilfe da stehen, weil ich jeden Song mit seiner Art mag und für mein Gemüt abwechselnd favorisiere. Wenn ich just in diesem Moment in mich hinein horchte, wäre es „Scream“! Oder doch „Out of tears“? Oder „The night all angels cry“? „Time to bring the pain“? Arrgh...

 

Kleine Zwischenfrage an Ji-In: Du legst in Sachen Gesang auf „Bloodangel's Cry“ noch ein wenig mehr zu, singst noch variabler als du es schon auf „Evolution Principle“ getan hast. Kannst du einen Song nennen, der dir beim Einsingen besonders viel Spaß bereitet hat oder gab es gar einen Song bei dem du Mühe hattest ihn einzusingen? Was meinst du, welcher Song wird dir live auf der Bühne am meisten Spaß machen ihn vorzutragen?

 

Ji-In: Mich erfüllt es einfach sehr, wenn ich mich in die verschiedenen Emotionen versetzen und sie durch Gesang transportieren darf. Dabei machen generell natürlich die Uptempo-Songs einfach nur Spaß, aber es tut dann auch mal wieder gut, eine in sich gekehrte, intimere Nummer zu singen um dann im nächsten Moment vielleicht doch wieder völlig auszuflippen. Es ist tatsächlich die Abwechslung und das Durchleben der facettenreichen Gefühlswelt, die das Ganze so wertvoll und interessant machen, und das nutze ich voll und ganz aus. Ich erinnere mich aber auch noch an den Tag im Studio, als ich „At the gates of retribution“ einsang. Die Schwere im Song hatte mich emotional völlig runter gezogen, so dass ich erst einmal fertig mit der Welt war. Die Jungs jedenfalls konnten danach nicht mehr viel mit mir anfangen...! 

 

Euer letztes Album „In Medias Res“ war musikalisch sprichwörtlich sehr massentauglich, was euch bekanntermaßen im Nachhinein nicht mehr zu 100% zufrieden stellt. Dennoch war das Album in Südkorea enorm erfolgreich und war dort sogar auf Platz 1 der internationalen Rockcharts. Was meint ihr, wie wird es sich mit „Bloodangel's Cry“ verhalten? Werdet ihr mit diesem Album an den „In Medias Res“ Erfolg anknüpfen können? Ist es für euch überhaupt von Bedeutung, dass ihr mit „Bloodangel's Cry“ den kommerziellen Erfolg von „In Medias Res“ wiederholt bzw. ihn damit vielleicht sogar übertrumpft?

 

Kuschi: Es wird schon spannend zu beobachten sein, ob „Bloodangel’s Cry“ in Asien genauso gut ankommt. Da man uns aufgrund unserer Liveperformances aber schon als deutlich kernigere Combo kennen gelernt hat, werden die Fans vor Ort das Album denke ich schon ins Herz schließen können. Viel entscheidender als der Härtegrad erscheint mir außerdem die Tatsache, dass wir nach wie vor viel Emotionalität, Dramatik und eine Portion Bombast in unserer Musik bieten - das sind zumindest meinen Erfahrungen nach die Elemente, die das Publikum in Fernost bei uns besonders schätzt. Da die Extrakelle Kawumm diese Aspekte eher noch unterstützt, sollte eigentlich niemand enttäuscht werden. Ob sich dies dann allerdings auch in Zahlen ausdrückt, hängt ja nicht allein von der Qualität der Musik ab – da gibt es keine Sicherheiten – sondern auch davon, dass man ein gutes Forum zur Präsentation dessen, wofür die Band steht, erhält. Bei „In medias res“ war dies ja glücklicherweise ganz gut gelungen.

 

Mit der Singleauskopplung „Liberatio“ habt ihr damals 2004 nicht nur den RTL Spendenmarathon zu Gunsten der Tsunamiopfer unterstützt, sondern auch in Sachen Bekanntheitsgrad ein gutes Stück zugelegt. Ein paar Leute innerhalb der Metal-Szene lehnen euch aber genau aus diesem Grund ab, da es laut ihnen sich für eine Metal-Band einfach nicht gehört mit einem Sender wie RTL zusammenzuarbeiten, da man dadurch ja nur „auf der Kommerzwelle reiten würde“, wie sie es nennen würden. Wie steht ihr zu solchen Vorwürfen, lassen sie euch eher kalt oder nervt es euch so was zu hören?

 

Kuschi: Ich verrate dir sicher kein Geheimnis, dass auch wir lieber über die Gegenwart reden, aber da dieses Thema nun mal Bestandteil unserer Vergangenheit ist, müssen wir uns auch damit auseinandersetzen. Da können wir noch so oft betonen, dass wir in erster Linie helfen wollten, was besonders bei kritischen Geistern aus heutiger Sicht vielleicht nicht sehr glaubwürdig klingt. Aber wenn man sich noch mal den Schock der Katastrophe und die dazugehörigen Bilder in Erinnerung ruft, wird das Ganze vielleicht doch nachvollziehbar? Wir wollten unseren Beitrag leisten und haben uns sicherlich nicht über die Aufmerksamkeit beschwert, manchmal kommt man aber schon ins Grübeln, ob man den Benefizsong nicht lieber unter einem anderen Namen gemacht hätte – dann überwiegt aber die Einstellung, dass wir ja nichts Falsches getan haben. Ich kann die Skepsis in einigen Kreisen aber trotzdem sehr gut nachvollziehen, dem stellen wir uns auch ohne Ausflüchte. Das aber in erster Linie, weil wir jeden Musikfan davon überzeugen wollen, dass wir eine leidenschaftliche Band sind, die nichts zu verbergen hat und um jeden Anhänger kämpft. Wir können nur hoffen, dass man uns allen Vorurteilen zum Trotz eine Chance gibt und mal in das Album reinhört oder sich eine Krypteriashow anschaut – und vielleicht sieht man uns dann ja mit anderen Augen ?

 

Apropos Akzeptanz: Letztes Jahr bekamt ihr die Chance auf dem Wacken Open Air aufzutreten und euch sozusagen vor dem harten Kern der traditionellen Metal-Welt zu präsentieren. Hat euch das Publikum vollumfänglich akzeptiert oder gab es auch ablehnende Reaktionen? Wie war es im Allgemeinen in Wacken zu spielen?

 

Ji-In: Ich muss gestehen, dass uns Wacken gänzlich überrascht hat. Tatsächlich wussten wir ja auch nicht, wie die Leute zu uns stehen und wie sie auf unsere Musik reagieren würden. Aber bereits nach zwei Songs ging das gesamte Publikum richtig ab und nach dem Gig brüllten sie sogar nach Zugabe. Das war wirklich unglaublich und hat riesig Spaß gemacht! Am liebsten wären wir auch wieder auf die Bühne gesprungen, was aber leider wegen der straffen Zeitplanung nicht ging. Dieser Gig in Wacken war schon eine Art Feuertaufe für uns, und wir sind sehr glücklich und dankbar darüber, dass das Publikum uns die Chance gab, uns zu beweisen! 

 

Zweite Zwischenfrage an Ji-In: Gibt es eigentlich einen Sänger oder eine Sängerin, egal ob nun aus der Metal-Szene oder nicht, mit dem du gerne mal ein Duett singen würdest? Und wenn ja, kannst du bitte kurz erklären wieso?

 

Ji-In: Tja, ehrlich gesagt, habe ich an diese Möglichkeit noch gar nicht gedacht! Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, fände ich es besonders interessant, mal mit einer Frau aus der Metal-Szene zu singen, so quasi als Frauenpower-Duo!!! 

 

Dritte und letzte Zwischenfrage an Ji-In: Man mag es nun glauben oder nicht, aber es gibt in Korea tatsächlich auch eine Metal-Szene mit den verschiedensten Bands. Hast du dich damit mal auseinandergesetzt? Kannst du uns evtl. etwas davon erzählen, über die vorhandenen oder auch eben nicht vorhandenen Qualitäten?

 

Ji-In: Ich muss gestehen, dass meine Kenntnisse über die Bands nicht auf dem neuesten Stand sind. Es gab mal eine koreanische Band, die ich sehr interessant fand, die hieß: Seo-Taeji  - wenn man das in die deutsche Schrift überhaupt so übersetzen darf! Aber ich glaube, die Jungs agieren jetzt eher hinter den Kulissen und es gibt zurzeit sicherlich hunderte Bands, deren Namen ich nicht einmal gehört habe!

 

Auf eurer MySpace Seite findet man unter den „Top Freunden“ unter anderem auch die japanische Visual Key Band Dir En Grey. Darum nun meine Frage: Was denkt ihr über den momentan in Europa grassierenden Visual Key Trend bzw. was haltet ihr im Allgemeinen von den Visual Key Bands und deren Musik?

 

Kuschi: Da wir das vergangene halbe Jahr so sehr mit unserem Album beschäftigt waren und kaum aus dem Studio herausgekommen sind, haben wir diesen Trend ehrlich gesagt gar nicht so auf dem Schirm. Musikalisch gibt es auf jeden Fall Kollegen aus diesem Genre, die sehr spannende und ungewöhnliche Sachen machen, einige andere wiederum sind nicht so nach meinem Geschmack. Da wir aber mit Bands wie Kiss aufgewachsen sind, wissen wir den Extraeinsatz an der Entertainmentfront durchaus zu schätzen, auch wenn das visuelle Spektakel hin und wieder zu stark in den Fokus rückt. Uns sehe ich aber sicherlich nicht in derlei Verpackungen, haha. Und die Kollegen von Dir En Grey haben an der Glitterfront doch auch ganz schön abgerüstet, oder ?   

 

Ihr werdet in diesem Jahr auf so manchem Festival wie z.B. dem WGT oder auch auf dem SummerBreeze auftreten. Gibt es ein Festival auf das ihr euch in diesem Jahr besonders freut?

 

Ji-In: Im Grunde genommen freue ich mich auf jedes Festival und jede Gelegenheit, unsere Musik vorzustellen. Aber besonders freue ich mich auf das Amphi-Festival, weil es quasi bei uns zu Hause stattfindet und wir aber noch keine Gelegenheit hatten, es zu besuchen! Jetzt ist es natürlich noch schöner und spannender, im Rahmen eines Gigs hinzufahren!  

 

Letzte Frage: Was wird man in Zukunft von euch erwarten können? Bestehen schon Pläne für den „Bloodangel's Cry“-Nachfolger oder wird es vielleicht ein Livealbum oder sogar eine Live DVD geben?

 

Ji-In: Alle drei Vorschläge nehmen wir natürlich mit Kusshand, haha! Zurzeit konzentrieren wir uns allerdings mehr auf unsere Live-Gigs, denn wir wollen auf jeden Fall uns so oft wie möglich vorstellen und spielen!

 

Interview: Nando Rohner - www.sounds2move.de

 

Kommentar: "Bloodangel's Cry" von KRYPTERIA

Krypteria meistern den schwierigen Grat zwischen Moderne und Tradition problemlos. Darüber hinaus verfügt ihre Musik über kommerzielles Potenzial und ertönt dabei weder oberflächlich, noch allzu poliert aus den Boxen. Moderne Gitarrenriffs gehen Hand in Hand mit traditionell ausgearbeiteten Strukturen und Sängerin Ji-In verfügt darüber hinaus über ein kraftvolles und variables Organ, ohne dabei allzu sehr an die berühmten (Gothic) Metal Konkurrentinnen zu erinnern. Der Opener „All Systems Go“ vereint alle Stärken der Band nahezu perfekt. Ich hoffe, dass Krypteria ihren eingeschlagenen Weg weiter verfolgen – „Bloodangel´s Cry“ ist für mich definitiv ein hochwertiges Stück Musik.

 

 

Link: www.krypteria.de

 

Fotos: Robert Esser, David Biene