Interview mit Jose, D.D. und Eugenio von EXCRUCIATION

 

 

sounds2move: Für den Anfang, seid doch bitte so nett und betreibt ein wenig Geschichtsstunde in Sachen Excruciation. Erzählt unseren Lesern die euch „noch“ nicht kennen wann und wie ihr angefangen habt, wieso ihr euch 1991 getrennt und 2005 wieder zusammengerauft habt usw.

 

José: 1984 haben unser ehemaliger Schlagzeuger Mat Arani und ich die Idee, eine Band zu gründen. Kurz darauf kam Marcel (Bosshart) dazu, den ich im Schulhaus kennenlernte. Zu der Zeit, beherrschte nur Mat ein Instrument, was für Aussichten...na ja, nach einigen Proben wurde uns DD vorgestellt und da er einen Bass besaß wurde er auch sofort angeheuert. Das war natürlich ein Hauptkriterium *lacht*. Zum Glück war er aber auch als Mensch ein absolut cooler Typ und passte perfekt in die Band. Nun, es kam der Tag wo wir uns über einen Sänger Gedanken machen mussten. Wir hatten dafür ein Casting organisiert, bei dem sage und schreibe 2 Sänger kamen *lacht*. Da der eine sowieso schon in einer anderen Band involviert war, blieb uns nichts anderes übrig als Eugenio anzuheuern *lacht*. Nein im Ernst, er hat als Typ einfach besser zu uns gepasst. Danach ging es Schlag auf Schlag, unser erstes Demo wurde eingespielt und dann fingen bereits die ersten zwischenmenschlichen Probleme an. Kurz gesagt, 1985 wurde Andy Renggli bei Necromancer abgeworben und Mat Arani vor die Tür gesetzt. Das war sozusagen auch der Startschuss für uns und es folgte unter anderem ein weiteres Demo wie auch erste Gigs, wie z.B. 1986 im ausverkauften Heuried in Zürich. Diese Show war jedoch nicht nur die Initialzündung für den Aufstieg der Band, sondern es brachte auch meinen Ausstieg mit sich. Denn ich verließ die Band kurz nach dem wir die Aufnahmen für "Last Judgement" beendet hatten. Die Gründe hierfür waren Naivität, jugendlicher Leichtsinn und… Frauen!

 

DD: Das große Ziel war natürlich Rockstar zu werden *lacht*. Doch leider fand damals auch ein Umbruch in der Welt der rockigen Klänge statt. Bands wie Slayer, Venom, Hellhammer mischten Metal mit Punk. Die Musik war härter und schneller als die von AC/DC und Konsorten. So wollten wir auch sein. *lacht*.

In der Zeit bis zu unserem Split 1991 spielten wir über 100 Gigs in den verschiedensten Ländern Europas, unter anderem enterten wir Bühnen in Italien, Ungarn, Deutschland, Österreich, Frankreich und Holland. Das war für uns als Underground Band doch sehr beachtlich, zumal es in dieser Zeit noch kein Internet gab, wo man sich überall und jederzeit bewerben und auf sich aufmerksam machen konnte. Zum Split kam es, weil die Interessen untereinander doch recht auseinander gingen, musikalisch wie auch persönlich. Ich vergleiche das mit der ersten großen Jugendliebe bei der man irgendwann merkt, dass man sich in eine andere Richtung entwickelt hat. Von daher ist das Auseinanderdriften eigentlich vorprogrammiert, leider.

 

José: Wo ich aber wieder was dazu sagen kann, ist natürlich die ganze Reuniongeschichte. Es war nie die Idee eine Reunion, bzw. dass wir wieder miteinander musizieren. Man wollte sich nach all den Jahren wieder mal treffen. Ich habe die Jungs in den letzten 20 Jahren nicht mehr gesehen. Da traf man sich also auf Pizza und Bier und was soll ich sagen, der Abend wurde legendär, die Vibes waren sofort da und da hat man sich halt im Besäufnis mal zu einer Session entschieden. Und ich sage dir, der erste Abend war so wie es sein sollte: Verstärker eingestellt, Klampfen eingesteckt und „es“ war wieder da. Wie man damals wegen musikalischer Differenzen auseinandergehen konnte, verstehe ich von daher bis heute nicht, da es einfach vom ersten Ton weg gestimmt hat. Und das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen bzw. hören lassen, oder?

 

Also meiner Meinung nach definitiv ja! Habt ihr eigentlich mit eurer im Jahr 2005 veröffentlichten EP „Arise“ und dem Live-Album „The Return", das bei eurer Release-Show aufgezeichnet wurde, sozusagen abgecheckt ob noch ein Markt für eure Musik da ist? Oder bestand schon von Anfang an der konkrete Plan ein ganzes Album aufzunehmen? Ward ihr euch von Anfang an sicher, dass die Leute bzw. die Fans noch Bock auf eure Musik haben?

 

Eugenio: Nein, eigentlich nicht. Wir beschlossen erst im Januar 2006 weiterzumachen, unabhängig davon wie die Leute reagierten. Es war so cool mit den Jungs rumzuhängen, dass keiner von uns es missen wollte.

 

José:  Man muss es von dieser Seite sehen. Wir haben bei den Aufnahmen der "Arise" EP einfach festgestellt, dass wir verdammt viel Spaß zusammen haben und dass es uns besser geht wenn wir weiter gemeinsame Sache machen. Das war eine verdammt gute Zeit und wieso soll man etwas beenden das gut ist, fernab von Verkaufszahlen, einstigen Reputationen etc.

 

Im Moment ist es ja regelrecht im Trend, dass sich jede Band egal wie lange sie schon getrennte Wege geht wieder zusammenrauft, um ein Reunion-Show zu spielen und vielleicht auch ein Reunion-Album aufzunehmen. Von daher hinterlassen viele solche Wiedervereinigungen oft einen eher bitteren Nachgeschmack, was auch zur Folge hat, dass man sich als Band wegen einer Reunion oft starker Kritik ausgesetzt sieht. Wie war es bei euch, habt ihr auch kritische Statements erhalten, die euch vielleicht auch vorwarfen, dass ihr das nur wegen des Geldes macht oder euch gar von vornherein jegliche Glaubwürdigkeit absprachen?

 

DD: Sicher gab und gibt es kritische Statements. Aber die sind für mich absolut nicht ausschlaggebend. Ich mache mit Excruciation das, was mir enormen Spaß macht. Das heißt, meine Kreativität und Emotionen in den Sound einzubringen und zu verarbeiten. Von daher geht es mir echt nicht um die Kohle. Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns dafür sowieso in einer völlig anderen Sparte der Musik bewegen müssten. Klar hatten wir einen gewissen Bekanntheitsgrad in den 80er Jahren, allerdings ist der heute nicht mehr soviel wert, da mittlerweile 2 bis 3 Generationenwechsel an der Basis stattgefunden haben.

 

Eugenio: Und wir wären ja ziemlich bescheuert eine Vinyl-Picture als Comeback zu präsentieren und dabei an einen wirtschaftlichen Erfolg zu denken *lacht*

 

Euer Comeback-Album hört auf den klangvollen Namen „Angels to Some, Demons to Others“, wobei ich mich frage, für wen ihr wohl „die Engel“ und für wen ihr „die Dämonen“ seid? Oder anders gefragt, hat der Titel des Albums eine tiefere Bedeutung?

 

Eugenio: Der Titel schwirrte mir schon einige Jahre im Kopf herum und als wir dann das Album planten, war mir sofort klar, dass die CD so heißen müsste. Wir haben schon früher immer polarisiert und es war uns bewusst, dass wir auch heute nicht nur auf Akzeptanz stoßen würden. Und natürlich passt er auch vortrefflich auf die textlichen Inhalte zu.

 

Bleiben wir gerade beim Thema „Bedeutung“. Von der textlichen Seite her präsentiert ihr euch auf „Angels to Some, Demons to Others“ durchaus Kirchenkritisch, man könnte auch sagen blasphemisch. Doch würdest du sagen, dass Excruciation eine nur kirchenkritische oder eine im Allgemeinen religionskritische Band ist?

 

Eugenio: Als blasphemisch würde ich meine Texte nicht unbedingt umschreiben, auch wenn ich nicht wirklich ein Kirchenfreund bin. Es geht mir mehr darum, die Leute aufzufordern die Dinge auch mal zu hinterfragen und sich nicht irgendwelchen Dogmen zu unterwerfen.

Ich selber kann mich mit keiner Religion anfreunden, dafür bin ich zu sehr Realist, aber finde sie dennoch interessant.

 

Wie läuft das Schreiben der Lyrics bei euch in der Band im Allgemeinen ab, ist dafür nur einer verantwortlich oder kann jedes Bandmitglied seine Textideen einbringen?

Was dient euch neben der „Religion“ als Inspiration für die Songtexte?

 

Eugenio: Die Texte schreibe alle ich, sie müssen für mich eine Bedeutung haben. Nur so kann ich sie im Studio oder bei Konzerten richtig interpretieren. Religion ist nicht zwingend das Thema, sie ist aber auch im Leben allgegenwärtig und darum auch eine Inspirationsquelle, wie auch der Tod, Liebe/Hass etc. Es kommt ab und zu vor, dass ein anderer Textideen hat und wenn ich es passend finde und es mit meiner Vorstellung/Stimmung übereinstimmt, mache ich was draus.

 

Gibt es einen Song auf „Angels to Some, Demons to Others“ der Excruciation im Jahre 2007 besonders gut repräsentiert, sozusagen eure wieder gefundene Stärke präzise auf den Punkt bringt?

 

José: Sicherlich "Like Hyde in Jekyll“, da dieser Song alles vereint für was Excruciation 2006 stehen: Düstere Melancholie, hier und da ein wunderschöner Moment, der einen kleinen Hoffnungsschimmer mit sich bringt, gar das Licht am anderen Ende des Tunnels darstellt, das aber gleich wieder von Dunkelheit eingehüllt wird. Auf der anderen Seite sollen aber auch "Golgotha", "Is God Diabolical" und "I Am" genannt werden, da diese Songs nicht nur blasphemisch sondern auch richtig Straight forward sind, ähem, kann diese Terminologie für Doom auch benutzt werden *lacht*. Alle unsere Songs spielen im Grunde mit Licht und Dunkelheit, Gut und Böse, Leben und Tod, Liebe und Hass… Ying und Yang!

 

DD: Für mich persönlich ist es das ganze Album. Ich kann echt keinen einzelnen Song benennen. Jeder Song hat seine Geschichte und zeigt auf was Excruciation 2006 ausmacht. Ich finde, dass in jedem Song etwas drin steckt, das uns heute auszeichnet und repräsentiert.

 

Eugenio: Für mich ist es auch ziemlich schwer, nur einen Song hervorzuheben. Eigentlich ist das ganze Album, inklusive Artwork/Texte genau das, was Excruciation 2006 war.

 

Was war es eigentlich für ein Gefühl nach so langer Zeit wieder ein Album mit den altbekannten Kollegen aufzunehmen? Hat sich im Vergleich zu früher eure Arbeitsmethode verändert, seid ihr vielleicht zielstrebiger oder auch besonnener als in vergangenen Tagen?

 

José: Das war ein unvergessliches Erlebnis, 20 Jahre nach meinem Ausstieg. Ich muss schon sagen, dass die Arbeitsweise sehr professionell durchgezogen wurde. Wir waren sehr diszipliniert und sehr, sehr fokussiert. Wir wussten genau was wir wollten, das war natürlich für die Studioarbeit von großem Vorteil, da wir während den Aufnahmen nicht nach Ideen suchten, sondern sie in Form eines „Drehbuches“ schon dabei hatten. Ob wir besonnener waren? Nein, du hättest beim Komponieren der Songs dabei sein sollen *lacht*. Da ging manchmal so richtig der Punk ab, was aber auch gut so war, da die Songs dadurch die nötige Aggression erhalten haben.

 

DD: Es ist ein geiles Gefühl. Durch die Zusammenarbeit ist auch wieder eine richtig gute Freundschaft zwischen uns entstanden! Im Songwriting hat sich gegenüber früher einiges verändert. Keiner von uns hat mehr das Gefühl sich beweisen zu müssen. Von daher ist es nun auch möglich, "richtige" Songs zu schreiben. Es ist uns heute ein großes Anliegen, dass wir songorientiert arbeiten, also mit nachvollziehbaren Strukturen arbeiten. Wir wollen heute auch die Stimmung eines Stückes gefangen halten. Das war früher nicht immer so. In vielen alten Songs hat es so viele Tempowechsel und Riffs, wie es heute in drei verschiedenen Songs hat. Von daher kann man sagen, dass wir heute zielgerichteter arbeiten als früher. Auch auf die Gefahr hin, dass unser Sound dadurch eventuell etwas voraussehbar erscheint.

 

Wie schon erwähnt, seid ihr seit 1984 im Geschäft mit der harten Musik unterwegs. Wenn ihr nun so auf die vergangenen Jahre zurückblickt, die Metal-Szene von damals mit der Szene von heute vergleicht, was war damals besser und was war schlechter als heute?

 

José: Das für mich wichtigste Attribut ist wohl die Individualität, die es damals gab. Nimm z.B. Venom, Cirith Ungol, Metallica, Exodus, Slayer, Messiah, Possessed oder auch Celtic Frost, um nur einige zu nennen. Du konntest damals gleich die Band zum Song nennen, was heutzutage doch eher schwierig ist. Die meisten heutigen Black Metal Bands hören sich Bathory an, während du bei den Death Metal Bands gleich Cannibal Corpse und Morbid Angel heraushörst. Und was natürlich die damalige Zeit auch noch so speziell machte, war, dass Metal eine Form der Jugendbewegung war. Etwas, das es in dieser Form zu diesem Zeitpunkt so nicht gegeben hat. Außerdem war der Underground sehr aktiv und das Tapetrading erlebte damals wohl seine Blütezeit. Sorry nimm es mir nicht übel, aber heute sehe ich den Konsum- und Digitalwahn, der die Oberhand ergriffen hat und den wahren Spirit von damals untergräbt. Aber ich will an dieser Stelle auch erwähnen, dass ich das nicht pauschalisieren will. Es gibt genug junge und innovative Bands, die Maßstäbe setzen.

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DD: Genau,  früher war alles besser, wie schon unsere Großväter zu sagen pflegten *lacht* Allerdings gibt’s doch einige Dinge, dir mir heute nicht mehr so gut gefallen. Was auch mir heute besonders auffällt, ist die Zersplitterung der Szene. Wenn heut einer Black Metal hört, dann geht er nicht auf ein Death Metal Konzert und umgekehrt. Das war in den Anfangstagen nicht so. Wahrscheinlich liegt das aber auch an dem heutigen Überangebot. 1985 war man froh, wenn mal etwas Härteres in der Nähe spielte. So kam es, dass man die gleichen Leute bei Hardcore, Trash- und Death Metal Gigs sah. Eine richtige Szene der Freunde der harten Klänge halt. Was mir aber extrem sauer aufstößt, ist im Speziellen die Verbreitung von braunem Gedankengut im Metal. Wenn man Metal politisch positionieren möchte, dann sollte dies wohl eher in die linke Ecke gehen. Metal war mal Revolution und eine Auflehnung gegen die Gesellschaft und ihre Grenzen. Und da hat die braune Scheiße echt nix drin verloren.

 

Bei eurer Plattentaufe habt ihr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass ihr in Sachen Bühnenpower so manch junger Band noch was beibringen könnt. Wobei ihr dabei aber auch nicht mit Showelementen gegeizt habt, sondern sprichwörtlich eine Horror-Show abgezogen habt.

Braucht es heutzutage solche Elemente um eine Show attraktiver zu machen, reicht es nicht wenn man die Musik für sich selber sprechen lässt oder wieso greift ihr auf so was zurück?

 

Eugenio: Die Plattentaufe war natürlich spezieller als sonst, aber die Musik steht für mich schon an erster Stelle. Wenn ich auf der Bühne stehe, lebe ich die Musik und vergesse zum Teil was rundherum geschieht. Aber wir versuchen immer alles zu geben und die Leute zu unterhalten. Ich hätte schon Ideen, wie man eine geile Show gestalten könnte, leider wäre das mit recht hohen Kosten verbunden.

 

DD: Wenn ich das mal aus der Sicht eines Konsumenten betrachte, soll ein Gig auch Unterhaltung sein. Unterhaltung habe ich, wenn mir auf der Bühne auch visuell etwas geboten wird. Außer es handelt sich um einen Künstler der eine derart extreme Ausstrahlung hat, dass er so was nicht nötig hat. Da man sich das aber nicht aneignen kann, da man es entweder hat oder nicht, wollen wir halt auf visueller Art unterhalten. Man kann zum Beispiel Rammstein musikalisch langweilig finden, was ich aber nicht so sehe *lacht*, aber was die Band auf der Bühne zelebriert ist doch jeden Cent vom Eintritt wert. Der Konzertbesucher bezahlt Eintritt und hat somit auch Anrecht auf Unterhaltung und die wollen wir ihm im Rahmen unserer Möglichkeiten auch bieten.

 

Hat euch schon wer gesagt, dass euer Bassist D.D. Lowinger mit seinem Make Up und seinem ganzes Verhalten auf der Bühne an einen Zombie aus einem George A. Romero Film erinnert?

 

Eugenio: Da soll doch unser Hübscher gleich selbst antworten, haha.

 

DD: *lacht* Genau das sagt mir auch immer unsere Maskenbildnerin Claudia Rindler (www.rotten-art.com). Sie ist richtig Fan von meinem Gesicht, weil es schon im ungeschminkten Zustand fast so aussieht, haha. Aber auch sonstige Reaktionen sind immer wieder witzig, wenn ich mich unmasked als Bassist von Excruciation vorstelle. Aber der Tenor ist, dass es den Leuten gefällt und dass ich das nie weglassen soll. Ist doch auch ein Kompliment *lacht*.

 

 

sounds2move: Interessant fand ich auch die Tatsache, dass ihr bei eurer Plattentaufe gezielt einigen Undergroundbands die Chance gegeben habt sich zu präsentieren.

Es ist für euch definitiv von Bedeutung anderen, noch „kleinen“ Bands helfend unter die Arme zu greifen, richtig?

 

José: : Also wenn man davon ausgeht, dass wir von unserem ehemals guten Ruf zerren können, dann war natürlich die Idee nicht nur,uns an diesem Abend, resp. unsere CD zu zelebrieren, sondern jungen und talentierten Bands zusätzlich eine Plattform zu bieten, damit sie mal vor einem größeren Publikum spielen können. Denn diese Bands sollen nicht ungehört bleiben und wenn dies so zu erreichen ist, umso besser. Wir sind der Meinung, dass der Neid zwischen den verschiedenen Bands in der Szene keinen Platz haben soll. Wir geben einen feuchten Dreck darauf, ob es nun eine Death- oder Black Metal Combo ist. Schlussendlich haben alle das Wort Metal am Ende stehen und nur darum geht es. Das ganze Spartendenken ist deplaziert und bringt niemanden weiter, da es sich um eine Szene handelt. Wenn wir als doch ältere Herren noch diesen gewissen "old school spirit" in uns haben, wollen wir das somit auch weiterleben und -geben. Außerdem war es uns aber auch wichtig, dass an einem solch speziellen Abend eine gewisse familiäre und lockere Atmosphäre vorhanden war, sprich, wir haben befreundete Bands angefragt, ob diese mit uns an diesem Abend die Bretter die die Welt bedeuten teilen möchten.

 

Eugenio: Supportet den Underground, denn das ist die Zukunft des Metals!

 

„Angels to Some, Demons to Others“ erntet verdientermaßen allerorts fast nur lobende Worte. Von daher ist die Frage wohl berechtigt, was nach „Angels to Some, Demons to Others“ folgen wird. Habt ihr vielleicht auch schon ein Tourangebot in Aussicht und was ganz wichtig ist, wird es ein weiteres Album geben?

 

 

DD: Konkrete Tourangebote gibt es zurzeit noch nicht, aber wenn es eines geben sollte, dann werden wir das sicher prüfen. Wir haben einfach keinen Bock darauf, wie es uns schon angeboten wurde, für 10.000 Euro den P.A Tester vor leeren Reihen zu mimen. Von daher ist unser Hauptaugenmerk auf Weekendshows und Festivals gerichtet. Aber selbst dies ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, weil wir ja nicht die einzigen sind, die spielen wollen. Aber wenn nun jemand diese Zeilen liest und an uns Gefallen findet, so soll er sich doch einfach mit uns in Verbindung setzen. Wir sind heiß darauf uns live präsentieren zu können! Und es wird definitiv einen Nachfolger zu "Angels to Some, Demons to Others" geben. Die ersten Ideen und Riffs sind bereits vorhanden. Allerdings wird es vorher noch zwei andere Veröffentlichungen geben. Ich kann und möchte noch nicht allzu viel dazu sagen... nur soviel vorab, es wird "real Underground" sein.

 

JV: Ganz sicher werden wir neue Songs schreiben. Wir arbeiten derzeit an einem Nachfolger, das schon mal vorweg. Eugenio hat, wenn es mich nicht ganz täuscht, schon die eine oder andere Idee wie das Teil heißen wird. Was jetzt schon feststeht, wir bleiben unserem Stil treu, soll heißen, SCHWERMUT REGIERT *lacht*. Das mit der Tour ist halt so eine Sache, weil wir alle Jobs haben, auf die wir angewiesen sind und einige von uns haben zusätzlich Familie. Was aber nicht heißen soll, dass wenn die richtige Tour angeboten wird, wir nicht zugreifen würden. Z.B. mit Venom, da würde ein Kindheitstraum von Eugenio und mir in Erfüllung gehen *lacht*.

 

Eugenio: Yeah, lay down your souls to the gods rock n roll!

 

Nando Rohner - www.sounds2move.de

Link: www.excruciation.net