Interview mit Neo Scope von DOWN BELOW

 

 

Zur Eröffnung gleich mal eine Frage, die ihr im Moment vermutlich ständig beantworten müsst: Warum singen Down Below seit dem BuViSoCo auf deutsch und nicht mehr auf englisch?

 

Als feststand, dass wir am BundesvisionSong Contest teilnehmen würden, entschieden wir uns für einen komplett deutschsprachigen Song. Bedingung des Contests war ohnehin 50% deutsch zu singen. Ich schrieb daraufhin 6 deutschsprachige Songs im Vorfeld und anschließend gingen wir ins Songfinding und entschieden uns für “Sand in meiner Hand“. Nun hatten wir aber das Problem, dass wir auch die übrigen 5 deutschsprachigen Demos sehr gut fanden und die mit aufs nächste Album nehmen wollten. Nun stand zur Auswahl entweder einen fifty fifty Lösung, halb englisch halb deutsch, oder komplett in einer Sprache. Da wir noch nie Freunde von halben Sachen waren, entschieden wir uns am Ende für ein deutschsprachiges Album.

 

Also käme eine Zwischenlösung aus deutschen und englischen Texten für euch generell nicht in Frage?

 

Nein.

 

Könntet ihr euch vorstellen mit dem nächsten Album wieder zur englischen Sprache zurück zu kehren? Crematory zum Beispiel singen grundsätzlich auch auf englisch, haben aber auch zwei deutschsprachige Alben in ihrer  Discografie. Wäre etwas ähnliches auch für Down Below denkbar?

 

Diese Frage lässt nur ein „Ja“ oder „Nein“ zu und das kann ich einfach noch nicht sagen, das wird die Zeit zeigen - obgleich ich davon ausgehe, dass wir weiterhin bei unserer Muttersprache bleiben.

 

Im Gegensatz zu den Texten hat sich bei euch auf der musikalischen Ebene eigentlich nichts verändert. Habt ihr bewusst auf einen ähnlichen Sound und Stil gesetzt wie bei „Sinfony 23“, auch um euren Stilwechsel nicht noch krasser und abrupter erscheinen zu lassen?

 

Ich finde unseren Sound auf „Wildes Herz“ um einiges konsequenter. Wir hatten mehr Mut zu Ecken und Kanten, die Gitarren sind noch tiefer und die Riffs ausgefeilter. Was unsere Stilmittel angeht wie Drums, Bass, Gitarren und Synthies daran wird sich nichts ändern, denn das ist - wenn man so will - unser musikalisches Grundbesteck.

 

Würdest du sagen dass, der BuViSoCo einen nachhaltigen Einfluss auf euch hatte, in welcher Form auch immer? Oder kann man rückblickend eher von temporärer Aufmerksamkeit der breiten Masse sprechen, sodass ihr nach wie vor primär eine Szene-Band seid, die nur für einen Moment auch vom Mainstream wahrgenommen wurde (was von mir natürlich nicht negativ gemeint ist)?

 

Wir haben natürlich Wurzeln in der Szene, wir hatten allerdings nie den Anspruch eine Szeneband zu sein und sehen uns auch nicht als solche. Wenn jemand Zugang zu unserer Musik findet, dann ist er herzlich willkommen. Fakt ist auch, dass Bundesvision Song Contest bewiesen hat, dass eben viele Menschen, auch außerhalb der Szene, einen Zugang zu unserer Musik haben. Darüber freuen wir uns sehr.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de

 

 

Link: www.downbelow.de