Interview mit Paul Allender von CRADLE OF FILTH

 

 

Am 2. November dieses Jahres geht bereits euer 10. Studioalbum an den Start. Nur um an dieser Stelle mal eine Art Definition abzugeben: „The Manticore“ – in der Fabel eine Verkörperung des Bösen in Form eines Löwenkörpers mit Menschengesicht und Drachenschwanz. Was ist eure Definition? Warum „The Manticore“?

 

Ganz ehrlich, darüber habe ich mir eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht, warum wir uns ausgerechnet diesen Titel ausgesucht haben. Ich muss auch ehrlicherweise hinzufügen, dass ich nie derjenige war, der groß die Titel der Alben interpretiert hat, das ist schon immer Danis Part gewesen. Ich bin mehr für – lass es mich mal so formulieren – den musikalischen Part.

 

Auf der offiziellen Webseite verbreitet ihr die Message „Long live the Filth“. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden zunächst kleinere Details veröffentlicht, wie beispielsweise das Artwork oder die Tracklist. Mit den kürzlich veröffentlichten Promo-Fotos für das neue Booklet habt ihr einen ganz neuen Stil dargeboten. Muss man nun befürchten, dass man es anno 2012 nun mit einer generalüberholten Version von Cradle of Filth zu tun haben wird? Was hat sich denn explizit seit dem letzten Album verändert?

 

Wir hatten eine – für mich persönlich – notwendige, einjährige Pause. Die letzte Show, die wir 2011 gespielt hatten, war die in Sélestat, Frankreich, im Rahmen des Léz'Arts Scéniques Festival. Danach haben wir zusammen beschlossen, dass wir diese Pause nach der ganzen Tourerei einfach brauchen. Und wie es nun einmal so ist, wenn du die Zeit dazu hast, machst du dir natürlich ein paar Gedanken. So kam ich dann zu dem Entschluss, dass gerade während der Aufnahmen zum letzten Album einfach etwas ganz Entscheidendes gefehlt hatte. Ich kann dir nicht sagen, was es letztendlich genau war, aber ich persönlich hatte einfach das Gefühl, dass es mit dem damaligen Stand einfach keine runde Sache ist. Mir persönlich hat einfach dieses Gefühl gefehlt, um zu sagen: „Yes man, let's fucking do this“. Ich habe mir wirklich den Kopf darüber zerbrochen, wie man dieses Gefühl zurück bekommen kann, bis es eines Tages dann hellauf „Klick“ bei mir machte: Es fehlte einfach die nötigte Portion „nasty“, wir waren einfach nicht aggressiv genug. Wir hatten einfach den Pepp verloren, den wir uns während der ersten Alben „antrainiert“ hatten. In dieser Hinsicht haben wir – so viel Ehrlichkeit muss an dieser Stelle sein – den Weg komplett aus den Augen verloren. Sicherlich haben wir uns bei „The Manticore and other Horrors“ nicht hingesetzt und haben uns stur eingeredet, dass es wieder in die altbewährte Richtung gehen soll, aber sobald dir bewusst wird, was fehlt oder gefehlt hat, kümmerst du dich natürlich gleich darum, diese Missstände zu begleichen. Wir wollten uns auf unsere Anfänge besinnen, und ich bin der Meinung, dass uns das mit „The Manticore and other Horrors“ gelungen ist.

  

Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, wenn ich sage, dass die vorherigen Alben in gewisser Weise „überproduziert“ waren – für meinen Geschmack zu viel „Copy & Paste“ im Studio. Dieses Mal haben Darren und ich das Album live aufgenommen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich das Album in altbewährter Tradition aufgenommen, ohne das digitale Hin- und Hersenden. Gerade beim Digitalen komme ich auch noch einmal auf das Cover zu sprechen – es wäre einfacher gewesen, einen Photoshop-Künstler zu finden als jemanden, der gute Fotos macht. Aber der Grund, warum das Cover so geworden ist: Wir wollten einfach mehr die Richtung der Band darstellen, die gerade eingeschlagen wird und eben im Einklang mit dem Inhalt und dem Stil der Musik, die wir auf dem Album haben. Hätten wir ein Cover im Stile des vorherigen Albums gewählt, wäre das wie eine Art Zwiespalt zu betrachten, da es nicht unbedingt zwei verschiedene Bands, sondern vielmehr zwei verschiedene Stile sind.

Weißt du, bei den Alben vorher wurden immer wieder Sätze während der Promotour dazu gesagt, dass man eher eins der vorherigen bevorzugen würde. Das gibt es bei „The Manticore and other Horrors“ bisher nicht. Insgesamt betrachtet waren es wohl die besten Entscheidungen, die wir treffen konnten. Wir sind mittlerweile auf den Covern diverser Magazine, das hätte es früher nicht in diesem Ausmaß gegeben. Wir sind quasi vom hinteren Zeitschriftenteil zum Frontcover aufgestiegen – nur durch das neue Album.

 

Also könnte man fast sagen, dass ihr mit der neuen Platte quasi ein ganz neues Kapitel beginnt, oder?

 

Ja, so könnte man es sagen. Für mich persönlich hat die Band eine 360° Drehung gemacht. Unser neuestes Werk stellt für mich eine moderne Version von „The Principle of Evil made Flesh“ dar.

 

Würdest du sagen, dass der Hauptunterschied zu den voran gegangenen Alben der ist, dass es quasi eine Art Cradle of Filth reloaded ist?

 

Absolut! Die Aggressivität, die Power und eben dieses Böse sind zurück, und das ist genau das, wodurch sich Cradle of Filth jahrelang ausgezeichnet hat. Deswegen war es für mich auch so wichtig, dass genau diese Dinge auf dem Album wieder vertreten sein werden. Wir haben den Anschluss irgendwie nach der Platte „Midian“ aus den Augen verloren. Dort war der Groove noch richtig fett, die Riffs waren schön platziert und die ganze dargebotene Attitüde war einfach passend. Für mich persönlich wurde das Produzieren nach „Midian“ zu „normal“. Klar, ich liebe jedes unserer Alben mit ganzem Herzen, aber es gab einfach Dinge, die eine Injektion brauchten.

 

Acht Wochen hat die Produktion von Anfang bis Ende gedauert, inklusive der Mixerei. Kannst du uns einen kurzen Einblick geben, wie eine Produktion im Hause Cradle of Filth aussieht?

 

Also gleich vorweg: Mit dem Songwriting habe ich nichts am Hut, das liegt mir einfach nicht, haha. Aber normalerweise läuft das folgendermaßen ab: Ich sitze meistens in meinem Homestudio und jamme einfach ein wenig vor mich hin. Aus dem Gejamme entstehen dann die ersten Riffs. Im besten Fall fange ich an mit meinen verschiedenen Ideen zu spielen, und vielleicht passt ja dieses oder jenes Riff dazu. Und so fügt sich eins ins andere, und schon steht die Melodie für einen Song. Und erst dann nehme ich auf. Da mische ich dann noch ein bisschen was dazu, ergänze ein paar Sounds. Wenn das Gefühl bei dem einen Part dann stimmt, ist das meine Grundlage für den Song, und dann wird quasi das Gebilde darum gebaut, meistens so, dass man Material von ca. vier bis fünf Minuten zur Verfügung hat. Wenn ich mit meinem Kram durch bin, bekommt das dann Darren zugeschickt, der dann die passenden Bassdrums und Drumparts dazu einspielt. Wenn das erfolgt ist, bekomme ich das Rohmaterial wieder und spiele die Riffs passend zu den Drums erneut ein. Und dieses Hin und Her passiert so lange, bis wir beide der Meinung sind, dass es passt. Danach verpasse ich dem Song noch ein gewisses Feintuning. Ist das erledigt, geht es wieder zurück zu Darren, der dann auch noch das Klavier dazu einspielt und sich um die orchestralen und Synthi-Parts kümmert. Anschließend kümmere ich mich wieder darum, die Gitarrenparts anzupassen, damit es nicht zu viel von Allem ist. Und dann bekommt Dani die Demos, damit er die passenden Lyrics dazu schreiben kann. Ein herrliches Hin- und Hergeschicke, haha, aber das ist eben die Art wie wir arbeiten, da wir zum Teil in England und den Staaten wohnen. Dann werden noch die Ideen für die Titelwahl festgehalten und eine grobe Tracklist zusammengestellt. Wenn wir dann zusammen ins Studio gehen – diesmal war es so, dass Darren und ich in dem einen Studio waren und alles live eingespielt haben und Dani in einem anderen Studio war, um die Vocals einzusingen – sind das wirklich vom Tagesablauf her echte Kracher: früh aufstehen, bis spät in die Abendstunden arbeiten und kaum Freizeit und das dann eben Tag für Tag. Ich bin damals bei Freunden untergekommen, weil von dort der Weg ins Studio kürzer war.

Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, hatten wir die Gitarren und Drums innerhalb von drei Wochen aufgenommen. Ich muss wirklich sagen, dass wir in dieser Zeit einfach unglaublich produktiv und wirklich sehr konzentriert bei der Sache waren. Betrachtet man den Sound, ist dies wahrscheinlich das professionellste Album, das wir je gemacht haben.

 

Der Song „Pallid Reflection“ mit seinen – ich zitiere jetzt mal eure offizielle Homepage – süßen Zutaten aus Vampirismus und Werwolfglaube hat sich zu meinem persönlichen Favoriten entpuppt. Wie sieht es denn bei dir aus? Hast du persönliche Favoriten auf der Platte, bei denen du sagst, dass man sie einfach gehört haben muss?

 

Wenn es nach mir geht, musst du die ganze Platte hören. Es ist schwer, nur einen Song auszuwählen, weil die Platte als Ganzes betrachtet auch gut funktioniert. Das Video zu „Frost on her Pillow“ ist mittlerweile draußen, aber mein persönlicher Favorit ist wohl „For your vulgar Delectation“. Der Song ist richtig schön old-school, der rockt richtig.

 

Nun gilt es ja einiges zu absolvieren: Videodrehs, Promo-Tour durch Europa Ende November und und und. Was kann man denn schönes erwarten? Vielleicht einen Auftritt in Outfits ähnlich der Promo-Fotos?

 

Haha, nein – das wäre ein viel zu großer Aufriss und vom Technischen auch gar nicht möglich. Wir haben aber diesmal einen Visualisten mit an Bord. Wir wollen etwas von uns Hauptakteuren ablenken und die Songs auf Tour eben grafisch untermalen. Das ist in den letzten Jahren zu sehr in den Hintergrund gerückt. Sicherlich hatten wir hier und da mal einen Projektor laufen, aber das macht die Sache nicht ganz komplett. Wir wollten nicht nur einen Mond oder ein paar Wolken im Bühnenhintergrund haben. Man soll auch live einfach wieder dieses „nasty“-Gefühl bekommen. Ich habe es zwar noch nicht gesehen, aber ich bin mir sicher, dass es einfach richtig gut wird. Ich kann mich noch an Arbeiten von ihm aus den frühen Neunzigern erinnern, und schon damals war ich echt fasziniert, welche Bilder und Projektionen er da an den Bühnenvorhang geworfen hat. Es wird wieder Show bei unseren Konzerten geben, was die letzten Jahre einfach zu kurz gekommen ist.

 

Wenn wir schon einmal über die Vergangenheit reden: Nun habt ihr ja schon unzählige Bühnen betreten und in den unterschiedlichsten Ländern und Orten gespielt. Erinnerst du dich noch an dein „erstes Mal“ on stage?

 

Oh ja, daran erinnere ich mich noch sehr genau. Es war unglaublich. Ich hatte so eine Angst, dass ich mich regelrecht abgeschossen habe. Wir waren eine Death-Metal-Coverband und wir spielten irgendwo in einer kleinen Halle in der Region, in der ich wohnte. Und ich kann mich noch daran erinnern, dass Dani und Paul, der ehemalige Gitarrist, damals bei der Show waren und mich anschließend zu einer Art Jam-Session eingeladen haben. Und dann wurde ein neuer Gitarrist gebraucht und ich war dabei. Und schon wurde das Demo „Total Fucking Darkness“ aufgenommen. Anschließend hatten wir dann die ganzen Support-Slots für verschiedene Death Metal Bands.
 

 

Ich erinnere mich noch daran als wäre es gestern gewesen, als wir der Support für Cannibal Corpse waren. Ich glaube, ich war noch nie so nervös in meinem Leben wie bei dieser Tour, haha. Ich glaube, ich habe die Hälfte der Zeit auf der Toilette verbracht, haha. Ich hatte solche Angst, vor Nervosität nicht spielen zu können. Zu dem Zeitpunkt waren die Hallen halbvoll, mir kam es aber vor, als wäre es ein ausverkauftes Stadion. Und die Shows mit Cannibal Corpse waren auch die größten, die wir bis dahin gespielt hatten. Ich habe sogar versucht, damals in die Umkleide von den Jungs zu kommen, um mir den Tourpass zu stibitzen, haha.

 

Und hat es funktioniert?

 

Natürlich nicht, aber diese Erinnerung bleibt, haha. Selbst die größten Verhandlungen sind fehlgeschlagen.

 

Gibt es einen ganz besonderen Moment in der Zeit, seitdem du bei Cradle of Filth bist, an den du dich gerne zurück erinnerst?

 

Als wir vor drei Jahren in Mexiko spielten. Es waren ca. 3.000 Leute vor Ort. Es war ausverkauft und das Venue an sich war aufgebaut wie ein Amphi. Selbst die Leute ganz hinten konnten uns ohne Probleme sehen, weil sie ganz oben saßen. Es war unglaublich packend – ich kann dir leider nicht mehr sagen, welcher Song es war – aber ich spielte meine Songzeile auf der Gitarre und von jetzt auf gleich begannen diese 3.000 Leute diese Songzeile der Gitarre zu singen. Ich hatte Gänsehaut, das sage ich dir. Sogar wenn ich jetzt daran denke, kribbelt es wieder am ganzen Körper, weil es einfach so unglaublich schön war. Die Masse war lauter als die Drums, und weil ich die Drums nicht hören konnte, war es unglaublich schwer im Takt zu bleiben, weil das immer die Orientierung ist „Wo sind die Drums? Wo bin ich?“. Ganz ehrlich, ich habe noch nie eine Songzeile so verhauen, wie an diesem Abend, aber es war egal.

 

Gibt es denn Länder, die du gerne noch einmal bereisen würdest oder gar Länder, die du bzw. ihr noch gar nicht besucht habt?

 

Wir haben noch nie in Südafrika und in Neuseeland gespielt. Das wären Ziele, die wir als Band auch noch vorhaben zu erreichen. Ganz besonders schön zu spielen, ist es in Südamerika. Klar, Europa und Nordamerika sind auch schön, aber hier ist das Angebot einfach größer. Ständig tourt eine Band und man kommt verhältnismäßig schnell in den Genuss der aktuellen Tour. Und wenn du mal keine Lust hast, verschiebst du es einfach auf das nächste Mal. Das lässt ja nicht allzu lange auf sich warten. Aber in Südamerika, gerade in Mexiko, sind Auftritte von Bands wie uns einfach eine Besonderheit. Zwischen den Auftritten liegen meist Jahre, und sobald Tourdaten bekannt werden, sind die Shows logischerweise ausverkauft und jeder geht zu den Konzerten. Und du glaubst ja gar nicht, wie die ausrasten! In Europa hast du Shows, da gibt es gerade mal einen Pit, der sich bewegt. Dort ist die ganze Menge ein einziger Pit. Ich freue mich schon jetzt auf den Teil der Tour im März nächsten Jahres.

 

Neben dem wirklich verdienten Erfolg für die anstehende Veröffentlichung des neuen Albums, was für Ziele habt ihr euch noch gesetzt?

 

Ein genaues Ziel kann ich dir jetzt gar nicht benennen, um ehrlich zu sein. Wir wollen so weiter machen, wie bisher. Wir wollen noch viele Alben veröffentlichen und uns von Mal zu Mal einfach selbst steigern und immer wieder unser persönliches Nonplusultra neu abstecken. Ich sehe das alles als eine Art musikalische Reise, und ich bin gespannt, wo uns diese Reise noch hinführen wird. Natürlich möchte man mit dem nächsten Album zehn Mal besser sein als bei diesem und bei dem folgenden womöglich 100 Mal besser.

 

Also eine Art ultimativer Kampf?

 

Ja, so kann man es sagen. Der ultimative Kampf im Inneren meiner Selbst.

 

Hand auf's Herz: Sind alle Träume, die ihr während der Gründungsphase von Cradle of Filth hattet, erreicht?

 

Das mag vielleicht jetzt komisch klingen, aber als ich anfing Gitarre zu spielen, hatte ich keinerlei Intentionen in einer, geschweige denn in dieser Band zu spielen. Ich habe die Schule abgebrochen, hatte aber keinerlei Vorstellung, wie ich meine Zukunft gestalten sollte. Ich fing mit 14 Jahren an Gitarre zu spielen, und kurz darauf verließ ich die Schule und das obwohl es damals nur ein Hobby war. Und jetzt bin ich hier, aber einen konkreten Traum, genau das hier zu erreichen, hatte ich nicht. Selbst heute fällt es mir oftmals schwer zu glauben, dass ich das hier alles erleben darf. Aber wenn ich dann meine alten Notenblätter und Plektren heraus krame, kommen all die schönen Erinnerungen wieder hoch und es ist einfach schön. Alles, was ich mit Cradle of Filth erreicht habe, hätte ich mir nie erträumen lassen – die Vorgeschichte mit The Blood Divine jetzt mal außen vor gelassen. Und das passiert alles einer Person, die in dieser Hinsicht keinerlei Intentionen hatte. Deshalb glaube ich an Schicksal und daran, dass man bei der Geburt eine Art Weg zugewiesen bekommt, den man gehen wird und an dem man nichts ändern kann, außer der äußerlichen Gestaltung. Vielleicht war das unbewusst auch ein Grund, warum ich Cradle of Filth damals verlassen hatte, wer weiß. In dem Moment dachte ich nicht im geringsten daran, irgendwann zurückzukehren. Ich wollte mich um meine andere Band kümmern, und eines Tages rief Dani mich an und fragte, ob ich nicht wieder zurück kommen möchte, und so – hier bin ich wieder.

 

Bereust du diese Entscheidung?

 

In keiner Weise. Ich höre schon seit ich zwölf Jahre alt bin Heavy Metal. Für mich persönlich ist es egal, welche Band oder welche Art von Metal es ist, es ist in meinem Herzen und meiner Seele. Musik fließt durch jede meiner Adern. Ich lebe die Musik, insbesondere Metal. Und das habe ich schon immer – auch an unseren Fans – bewundert. Metal ist ein Lifestyle und kein Trend wie im Pop, wo mal dies oder das „in“ ist. Es gibt kein „heute bin ich Metal, morgen wieder nicht“. Entweder du lebst es oder du lässt es.

 

Was wünscht du dir im Hinblick auf das neue Album?

 

Dass es so akzeptiert wird, wie wir hoffen, dass es akzeptiert wird. Wir haben nie etwas für selbstverständlich angesehen. Wir waren nie eine Band, die der Meinung war „klar wird das Album von allen geliebt werden“. Das wirst du bei uns auch nie erleben. Wir sind so überwältigt von dem Ansturm und dem erhaltenen Feedback der derzeitigen Pressetour. Sicherlich, Hoffnungen hast du immer, dass das Album gut ankommt, aber letztendlich kannst du es nicht beeinflussen. Ich hätte es nur schade für alle Beteiligten gefunden, wenn das Album im Vorfeld einfach schlecht geredet worden wäre, schließlich habe nicht nur ich enorm viel Herzblut in die Produktion gesteckt.

 

Fünf Worte – wie würdest du das Album beschreiben?

 

Aggressiv. Groovy – und damit meine ich nicht, dass es sich zum Schunkeln eignet – sondern viel mehr eine Art Cradle-Groove. Düster. Habe ich schon aggressiv erwähnt? Ja? Mist. Düster auch? Ja? Mist, haha. Es ist unmöglich, das Album in fünf Worten zu beschreiben. Ich denke, dass uns dieses Album dahin zurück bringen wird, von wo wir in gewisser Weise abgerutscht sind. Das waren jetzt sicherlich fast 20 Wörter, haha.

 

 

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de

Fotos wurden gemacht von De Rais (besten Dank dir) - weitere Fotos sind hier zu finden.

 

Link: www.theorderofthedragon.com