Interview mit Andi von den BROILERS

 

 

Mit „Santa Muerte“ habt ihr euch einen ziemlich ausdrucksstarken, bedeutungsvollen Titel ausgesucht. Mit einem Album, das nach dem „Heiligen Tod“ benannt ist, hinterlässt man schon im Vorfeld bleibenden Eindruck und sorgt für Furore. Spekulationen gibt es viele, aber was steckt hinter diesem Namen? Was wolltet ihr damit ausdrücken?

 

Zunächst, so banal das jetzt auch klingt, ist es einfach so, dass sich „Santa Muerte“ einfach unglaublich cool anhört. Es ist meistens der Fall, dass ein deutscher Titel nicht ganz so geil daher kommt, und ein englischer Titel ist für eine deutsche Band auch nicht immer die beste Wahl. Aus diesem Grund haben wir, wie auch schon auf den Alben „Vanitas“ oder „LoFi“ zuvor, erneut einen Titel gewählt, bei dem es nicht auf Anhieb klar wird, welche Sprache das nun ist.

Was es bedeutet? Wir hatten den Titel für das Album schon echt früh vor Augen. Um ehrlich zu sein, stand schon bei der Veröffentlichung der letzten Platte fest, dass der Nachfolger auf den Namen „Santa Muerte“ hören wird. Santa Muerte ist die Schutzheilige von Bettlern, Räubern aber auch der Polizei in Mexiko. Wir fanden das eigentlich ganz sweet, dass es eine Heilige für beide Seiten gibt. Generell finden wir aber auch die Art der Mexikaner oder generell im spanischsprachigen Raum im Umgang mit dem Tod bemerkenswert. Da ist es nicht so, dass man wie hierzulande Trauer trägt. Der Umgang ist einfach viel positiver oder sagen wir „normaler“. Das fanden wir persönlich ziemlich cool.

Schlussendlich, um dem ganzen noch unseren eigenen Charakter einzuflößen, haben wir uns gedacht, dass sich „Santa Muerte“ auch irgendwie wie eine Insel in der Karibik anhört oder zumindest wie ein Ort, zu dem oder von dem man fliehen kann. Und eben diesen „Ort“ haben wir versucht zu gestalten. Quasi unser eigener Broilers-Kosmos, haha.

 

Eure Bandgeschichte liest sich wie ein Märchen aus einem schicken Bilderbuch. Im zarten Teenageralter von zwölf Jahren habt ihr euch zusammengetan, mit 14 Jahren ging es dann als Broilers los. Der Bekanntheitsgrad stieg, die Tourneen wurden länger und länger – die Presse wurde auf euch aufmerksam. Mal Hand auf’s Herz, hättet ihr euch das damals mit zwölf vorstellen können?

 

Als wir uns in den Anfangstagen gründeten, waren wir, wie du schon sagtest, zwölf Jahre alt. Lass uns 13 gewesen sein. Da wollten wir genau das – ganz groß rauskommen und „big in business“ sein. Uns war klar, dass wir zwei Jahre später große Konzerte spielen würden. Es war fast wie unsere Lebensaufgabe. Als die zwei Jahre dann vorüber waren haben wir im zarten Alter von 15 Jahren das Ganze, ich sage jetzt einfach mal, klarer gesehen. Den Erfolg, den wir hatten, hätten wir uns zum damaligem Zeitpunkt niemals erträumt.

Sicherlich haben wir es uns immer erhofft, es war immer unser großes Ziel. Wir haben immer gesagt, dass wir Musik für alle diejenigen machen wollen, die mit rechtschaffenen Gedanken unterwegs sind. Es ist ja auch so, dass bei uns jeder willkommen ist, unabhängig davon, welcher Szene er angehört, was für Musik er sonst noch hört oder welche Ideen er im Kopf hat. Alles was nicht rechts ist, ist herzlich willkommen bei uns. Aus diesem Grund war und ist es so, dass wir die breite Masse einfach ansprechen können. Aber wie schon gesagt, wir haben lange Zeit nicht an die Erfolge geglaubt, aber immer die Hoffnung darauf gehabt.

 

Wenn wir schon einmal dabei sind über die Vergangenheit bzw. die Anfänge zu sprechen, möchte ich natürlich gleich einen Vergleich zur aktuellen Scheibe ziehen. In „Vom Scheitern (The World Is Yours, Nicht!)“ ist folgende Textpassage zu finden: “I come from the land ganz unten” – hart aber zutreffend. Gibt es Begebenheiten, die ihr euch auch nach Jahren noch in Erinnerung rufen könnt? Beispielsweise eure erste gemeinsame Show, der erste Song, der erste Studiobesuch – was ist bei euch hängen geblieben?

 

Tatsächlich ist noch eine ganze Menge davon hängen geblieben. Ich glaube, das hängt aber auch damit zusammen, dass wir jahrelang durch jeden noch so kleinen Jugendclub getingelt sind. Das hat uns meiner Meinung nach ziemlich gut geerdet. Wir laufen alle nicht Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren oder irgendwie das typische „ich bin jetzt Rockstar“-Image zu leben und dabei abzuheben. Da kommen die Punk Rock-Wurzeln in uns zum Vorschein, die wir uns über die Jahre hinweg erarbeitet und auch beibehalten haben. Es hält uns ganz gut am Boden und macht uns schlussendlich doch zu dem, was wir sind. Da stecken wir wirklich noch drin.

Sicherlich gab es auch einige Begebenheiten, die wir mittlerweile vergessen haben, aber die wirklich großen Highlights – die erste Nightliner Tour, das erste Mal im Studio oder eben der erste Song, das haben wir auf jeden Fall allesamt noch verinnerlicht und erinnern uns auch ganz oft und gerne daran zurück.

 

Wie fällt dein persönliches Fazit aus? Habt ihr das erreicht, was ihr euch persönlich vorgenommen habt? War der Entschluss Musik zu machen der richtige?

 

Für mich persönlich war es schon immer so, dass ich eigentlich immer das machen wollte, was ich gerade mache. Ich wollte immer nur Musik machen, wollte immer nur Schlagzeug spielen. Von daher würde ich es durchaus so beantworten, dass es im Moment genau so abläuft, wie ich es mir immer erträumt habe.

Die Anderen haben zum Teil noch ein weiteres Standbein oder sagen wir andere Leidenschaften, wie zum Beispiel Sammy mit seiner Tätigkeit im Grafik- und Designbereich (in der Tat kann sich das sehen lassen, niemand geringeres ist schließlich für das Coverartwork der aktuellen Scheibe verantwortlich – VV). Aber letztendlich ist es doch so, dass wir uns geschlossen dafür entschieden haben, alle unsere Energie und alles an nötiger Aufmerksamkeit auf die Musik zu richten. Wenn du mich fragst, ist im Moment das was wir machen, genau das, auf was wir Bock haben.

 

Für „Santa Muerte“ habt ihr euch im Vergleich zu vorangegangenen Alben ganze vier Jahre Zeit gelassen. Das Warten hat sich gelohnt. Das 5. Studioalbum punktet auf ganzer Linie und weiß durch die verschiedenen Stile definitiv zu gefallen. Habt ihr persönliche Favoriten?

 

Wir haben auf jeden Fall alle persönliche Favoriten auf der aktuellen Scheibe. Die sind, wie sollte es bei verschiedenen Personen auch anders sein, völlig unterschiedlich. Das Lied „Vom Scheitern“, von dem du schon gesprochen hast, ist eines der Lieder, das wirklich allen Bandmitgliedern gefällt. Man bedenke an dieser Stelle aber, dass wir uns im Vorfeld von vielen Leuten, vom Label, vom Management und sogar vom Produzenten Sätze wie „Ob man den so machen kann? Ob das die richtige Entscheidung ist? Der Song ist irgendwie nicht so typisch Broilers!“ anhören durften. Meiner Meinung nach ist der Song einer der wenigen, der wirklich extrem polarisiert. Nichtsdestotrotz mögen wir diesen Song sehr und würden ihn als eines der Highlights der aktuellen Scheibe beschreiben.

Ich persönlich finde „Wie weit wir gehen“, die zweite Singleauskopplung, ganz stark. Der Song ist auch eines meiner Lieblingslieder. Aber hier eine klare Aussage zu treffen, ist wirklich schwierig. Wie schon gesagt, die Wahl fällt bei jedem Bandmitglied anders aus und es wechselt beinahe von Woche zu Woche. Am Anfang zum Beispiel fanden wir alle „Harter Weg (Go!)“ ziemlich super, mittlerweile ist es aber so, dass dieser Song schon ziemlich oft gespielt und gehört wurde und somit der Reiz an der Sache verloren gegangen ist, haha.

 

Wie kann man sich die Entstehung eines Broilers-Songs vorstellen? Woher kommen die Ideen, wie wurden sie geschrieben und umgesetzt?

 

So einen typischen Broilers-Tag im Studio oder die Entstehung eines Songs kann man sich folgendermaßen vorstellen: Einer kommt mit einer grundlegenden Idee für einen Song in den Proberaum, meistens ist es eine Melodie oder eventuell schon Textschemen oder Textfragmente, und dann probiert man halt solange herum, bis man ein Lied hat. Ob es sich lohnt daran weiter zu arbeiten oder nicht, merkt man eigentlich recht schnell beim Jammen oder beim Herumprobieren mit diversen Elementen. Wir haben für „Santa Muerte“ auch unglaublich viel geschrieben, ich glaube es waren um die 40 bis 50 Songs, von denen jetzt die besten auf der Platte gelandet sind. Aber an sich lässt sich sagen, dass es sich meistens so ergibt, so banal das jetzt auch klingen mag. Wie nennt man das Prozedere? Try and Error? Keine Ahnung, haha.

 

Mit der von dir erwähnten Vorabsingle „Harter Weg (Go!)“ wurde bereits klar, dass die Broilers weit mehr im Sinn haben als zu Zeiten von „Vanitas“. Schließlich lässt der Songtext schon einiges an Spekulation zu, denn demzufolge wollt ihr „Geschichte schreiben, nicht den verdammten Einkaufszettel“. Seht ihr das ähnlich? Seht ihr in „Santa Muerte“ einen weiteren Schritt nach vorne?

 

Definitiv! Der Text handelt „eigentlich“ von einer Person, die nichts macht, sondern immer nur denkt „Mensch, eigentlich wollte ich ja mal was tun“ und dann auf gut deutsch gesagt den Arsch doch nicht hoch bekommt. Wenn man etwas will und es auch mit Leidenschaft will, sollte man es einfach machen. Unabhängig davon, ob das im persönlichen Umfeld ist oder eben beruflich. Einfach mal den Arsch hoch kriegen und etwas verändern. Oder eben auf politischer Ebene – einfach machen! Es macht niemand anderes für dich. Wenn du Veränderungen willst, dann musst du selbst aktiv werden. Wir haben das zu dem zentralen Hauptthema der Platte gemacht, gerade textlich. Wir selbst haben das schon immer so gehandhabt. Wenn wir in den Anfangszeiten irgendwo nicht spielen konnten, haben wir einfach unsere Instrumente genommen und eben spontan etwas auf die Beine gestellt.

Generell glaube ich schon, dass „Santa Muerte“ ein weiterer Schritt ist. Wir waren immer bemüht, uns zwar nicht unbedingt neu zu erfinden, aber neuen Sachen nicht zu verschließen und uns eben mal daran zu versuchen. Meiner Meinung nach ist es uns eben mit der aktuellen Scheibe gut geglückt.

 

Viele haben euch vorgeworfen, ihr hättet euch selbst verraten und verkauft und seid euch nicht treu geblieben. Wie geht ihr mit solcher Kritik um, ihr wäret nicht mehr die selben oder hättet es auf den von Oi-Punks verpönten Kommerz abgesehen? Trifft euch so etwas oder fokussiert ihr euch mehr auf die positive Kritik?

 

Treffen ist vielleicht etwas zu hart formuliert, aber sicherlich bekommen wir solche Kritik mit. Wir nehmen sie auch wahr. Gerade als die Platte veröffentlicht wurde, war es wirklich so, dass jeder von uns täglich vor dem Gästebuch auf unserer Seite hing und gelesen hat. Natürlich nimmt einen ein Eintrag mit negativer Kritik mehr mit, als ein positiver. Du kannst da 10, 20 oder gar 50 positive Einträge lesen, wenn dann ein schlechter dabei ist, drängt dieser sich in den Vordergrund und lässt dich das positive Feedback in Windeseile vergessen.

Es ist leider so, dass man die „guten Dinger“ sehr schnell überliest. Von daher, nimmt uns negative Kritik definitiv schon mit, aber nenne mir eine Platte, bei der es nicht so war? Das war bei „Vanitas“ schon so. „LoFi“ war für viele die beste Broilers-Platte überhaupt. Jetzt hat „Vanitas“ den Titel zugeschoben bekommen. Wenn die nächste Platte vor der Veröffentlichung steht, wird wahrscheinlich „Santa Muerte“ dieses Privileg genießen – dieses Denken wird man aus den Leuten auch nicht herausbekommen.

Diese typischen „Verraten und Verkauft“-Gedanken existieren, seit es Punk gibt. Sobald eine Band anfängt ein etwas breiteres Spektrum an Musik abzudecken und eben nicht nur die obligatorischen vier Akkorde zu schrammeln, muss man sich sofort der vernichtenden Kritik der Marke „Jetzt wollen sie in den Mainstream und das große Geld sehen“ stellen.

 

Da ist er wieder, der „große, böse Mainstream“, haha.

 

Richtig, haha. Ich glaube, wir müssen einfach damit leben. Da helfen dann die positiven Kritiken und Kommentare ungemein. Sie bauen einen wieder auf und bestärken einen in dem, was man praktiziert. Gerade wenn wir von Leuten hören, die seit Jahren dabei und in der Szene aktiv sind, dass es vielleicht nicht mehr ihre Mucke ist, aber sie es trotzdem irgendwie cool finden, dass wir genau das machen, was wir eben machen – und das eben schon seit Jahren. So etwas freut einen ungemein.

Wir können sicherlich auch mit negativer Kritik umgehen und auch wenn Leute sagen, dass es eben überhaupt nicht mehr ihr Ding ist, können wir das akzeptieren. Wir zwingen ja niemanden dazu, uns toll zu finden oder unsere Musik zu hören. Das Einzige, was wirklich nervt, sind Kommentare, die unter die Gürtellinie gehen – aber auch damit, muss man denke ich einfach leben.

 

Eure Botschaft ist klar und das nicht erst seit gestern: Rebellisch wird gegen die Ungerechtigkeit der Gesellschaft gewettert – ohne Wenn und Aber. Spätestens mit „Schwarz, Weiß, Grau“ wird dies mehr als deutlich. Musik, die das Leben schreibt. Klingt ziemlich einfach, ist es das auch?

 

Ja, doch schon. Wir haben sicherlich unseren eigenen politischen Anspruch. Gerade in der heutigen Zeit, wo es auch im Punk Bands gibt, die die Meinung vertreten „Mir egal, wo ihr politisch steht oder was du denkst, heute Abend wird gefeiert“. Von dieser Denkweise wollen wir uns abkehren und eben nicht mitmischen. Wir haben alle ganz klar linke Ideen im Kopf, und uns ist eben nicht einerlei, ob sich da Nazis unter das Publikum gemischt haben, auch wenn es vielleicht nicht offensiv oder offensichtlich nach außen getragen wird. Wir wollen damit einfach nichts zu tun haben und kehren uns deutlich davon ab. Und aus dem Grund vertreten wir unsere politische Meinung und sprechen diese offen aus, weil diese eben unser Leben beeinflusst.
 

 

Du sagtest jetzt gerade, ihr seid politisch sehr engagiert. Verpassen wir der Thematik nun in Anbetracht der Berlin-Wahlen ein passendes Gesicht: Wie sähe so ein Broilersches Wahlprogramm aus?

 

Haha. Gute, aber schwer zu beantwortende Frage. Ich glaube, dafür reicht das Spektrum dieses Interviews nicht aus. Aber versuchen wir es, kurz zu machen.

Wir würden anfangen mit der Veränderung der hierzulande praktizierten Integrationspolitik. Es kann nicht angehen, dass jemand wie Sarrazin ein Buch schreibt und auf einmal alle möglich Leute, die sich sonst zur politischen Mitte zählen, sehr sehr rechte und sehr konservativ-rechte Meinungen und Ideen vertreten. Das wäre ein Punkt, bei welchem wir gegensteuern würden. Heißt im Umkehrschluss, eine interessantere und qualitativ bessere Integrationspolitik auf die Beine zu stellen und es eben auf diesem Weg zu vermeiden, Menschen sich selbst zu überlassen, die sich dann irgendwelche eigenen Räume schaffen. So würde man sie in die „ganz normale Mitte“ einbringen. Das wurde meiner Meinung nach in den letzten Jahrzehnten völlig vergessen.

Genauso mit der Jugendpolitik. Man streicht immer mehr weg und wundert sich dann, dass die Jugend so viel auf der Straße hängt und nur Unsinn verzapft. Das hätte man schon seit Jahren deutlich besser machen können.

 

Qualitativ hochwertige Musik wird bei euch seit Jahren großgeschrieben. Um erneut eure aktuelle Platte zu zitieren: „Ganz egal, ob ich Blut schwitz, bittere Tränen wein, alles erträglich, es muss nur immer Musik da sein.“ – Seht ihr in der Musik euren Weg, um die Missstände anzuprangern und sie so leichter verarbeiten zu können?

 

Um es kurz zu machen, ja! Es gibt ja praktisch für jede Situation die passende Musik. Letztendlich wird es dadurch tatsächlich leichter, wenn man die richtige Musik auf den Ohren hat. Seien es jetzt irgendwelche Missstände, die verkorkste Politik, die hierzulande vorherrscht oder einfach nur persönliche Gefühle, es ermöglicht einem einfach ein leichteres Leben, wenn man in die Musik flüchten kann. Für uns persönlich stellt dieser Song einfach ein generelles Dankeschön unsererseits an die Musik und die beteiligten Musiker dar. Es ist eben unsere Art „Danke“ zu sagen.

 

Vielseitig, abwechslungsreich und von Ideenreichtum geprägt – das waren meine Worte als ich „Santa Muerte“ das erste Mal hörte. Vielleicht möchtest du diese Aussage erweitern? Was ist „Santa Muerte“ für dich?

 

Zunächst möchte ich mich für diese nette Umschreibung bedanken. Ich denke, das trifft den Nagel schon ziemlich genau auf den Kopf. Wir hatten es auch wirklich vor, vielseitige Musik zu machen und haben auch die innerhalb der Band vorkommenden verschiedenen musikalischen Vorlieben versucht mit einzubringen. Das dürfte den vorhandenen Stilmix erklären, den wir zwar seit Jahren schon drin haben, der aber von Album zu Album unterschiedlich ausfällt.

Über die Jahre hinweg haben wir gelernt, dass sich ein Reggae- oder ein Ska-Lied tatsächlich auch so anhört und eben nicht nur wie ein Rumpel-Offbeat der Marke „gewollt und nicht gekonnt“ um die Ecke rauscht. Aufgrund dessen ist es so, dass uns der Umgang mit verschiedenen Stilen einfach durch die Erfahrung leichter fiel. „Santa Muerte“ ist meiner Ansicht nach ein viel persönlicheres Album als die vorherigen, denn die Texte sind sehr nah an uns dran.

 

Zum Abschluss natürlich noch die obligatorische Interviewfrage: Was haben die Broilers als nächstes vor? Welchen Berg gilt es als nächstes zu erklimmen?

 

Als nächstes steht erst einmal die Tour im Herbst auf dem Plan. Ganz ehrlich, die Tour wird immer länger und die Konzerte werden mehr und mehr, so wie ich das jetzt gerade sehe, haha. Wir werden komplett durch Deutschland, Österreich und die Schweiz touren. Was nächstes Jahr ansteht, davon lassen wir uns selbst noch so ein wenig überraschen. Eines steht nur jetzt schon fest: Was das nächste Album anbelangt, wollen wir uns anstrengen, dass nicht wieder vier Jahre ins Land ziehen, sondern dass wir am angestrebten Zweijahresturnus festhalten. Das wäre schon ganz schön. Ansonsten heißt es abwarten, was sich sonst noch so ergibt.

 

Das klingt doch schon mal alles sehr vielversprechend.

 

Haha, das ist der Plan! Mal sehen, ob er eingehalten werden kann.

 

 

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de

 

 

Link: www.broilers.de