Interview mit Steven Spence & Gabriel Garcia von BLACK TIDE

 

 

 

Mit “Post Mortem” geht euer 2. Studioalbum an den Start. Wenn man den Titel durch den Übersetzer jagt, bekommt man die Definition vorgesetzt, dass es sich um Geschehnisse nach dem Tod handelt. Um ehrlich zu sein, seht ihr alle noch ziemlich lebendig aus. Was steht wirklich hinter dem Titel? Warum habt ihr euch genau dafür entschieden?

 

Ohne negative Absichten im Hinterkopf zu haben, verstehe uns bitte nicht falsch, aber für uns steht “Post Mortem” für unseren persönlichen Schritt ins Paradies.  


Noch wurde das neue Album eurerseits nicht veröffentlicht. Wie würdet ihr es euren neuen Schützlingen mit ein paar wenigen Worten beschreiben?

 

Vielfältig, tiefgründig, bedeutsam, unverfroren.

 

Als die Band 2004 als Radio gegründet wurde, wart ihr allesamt noch Teenager. Der Erfolg wuchs, und schon bald bot sich die Gelegenheit im Rahmen des Ozzfests zu spielen. Doch dann der Rückschlag: Da die 2. Bühne von Jägermeister gesponsert wurde und ihr alle unter 21 Jahren wart, musstet ihr die Performance canceln. Wie habt ihr versucht damit klar zu kommen? Immerhin wurde euch eine riesige Chance genommen.

 

Sicherlich war es im ersten Moment ein echt herber Schlag. Wir wollten diese Tour unbedingt machen. Um so erleichternder war es dann, dass sich das Blatt positiv für uns gewendet hat. Denn durch die Jägermeister-Aktion wurde es uns ermöglicht, auf der Hauptbühne und so an der Seite von Ozzy selbst aufzutreten. Unsere Laune war innerhalb von Sekunden auf dem Höhepunkt. Es war einfach traumhaft.  

 

Man konfrontiert euch ständig mit Vergleichen zu Bands wie Metallica, Pantera, Guns ´n´ Roses oder Megadeth. Die Kritik ist hart, immerhin spricht man euch die Individualität als Künstler ab. Wie geht ihr damit um? Lasst ihr solche Kritik an euch heran? 

Es ist eine Ehre, mit Bands solchen Kalibers verglichen zu werden. Aber um ehrlich zu sein, wollen wir als nichts anderes kategorisiert werden als Musiker. Schließlich ist es doch genau das, was wir sind: Musiker, die genau diese Art Musik machen, die sie selbst lieben. Wenn es um unsere Kreativität geht, lassen wir uns keine Grenzen aufzeigen. 


Viele Bands möchten gerne mit euch tauschen, schließlich habt ihr es kürzlich sogar gemeistert, Support für die legendären Iron Maiden zu sein. Das war doch ganz sicherlich eine Erfahrung, die euch heute noch ein Grinsen über das ganze Gesicht bereitet, oder? Schließlich träumen nicht gerade wenige Bands von solchen Erfahrungen, denn so ziemlich jeder im Metal Genre kann Iron Maiden zu den prägenden Einflüssen zählen.

 

Das ist richtig, und gerade deswegen fühlten wir uns unglaublich geehrt, dass wir den Part des Supports für die Shows in den Staaten übernehmen durften. Es war einfach unglaublich in ausverkauften Stadien zu spielen. Diese Erfahrung nimmt uns keiner mehr, und wir sind wirklich dankbar für diese Gelegenheit. Hinzu kommt natürlich die unvergessliche Show zuhause in Florida.  

  

Nachdem ihr nun schon an der Seite diverser bekannter Bands gespielt habt, gibt es eurerseits überhaupt noch Bands, an deren Seite ihr zu spielen wünscht oder träumt?

 

Weißt du, oftmals ist es so, dass du der Meinung bist, es kann gar nicht besser werden. Und gerade dann kommt jemand um die Ecke, der uns zusagt. Wir sind immer gespannt, was die Zukunft für uns bereit hält, was auch immer an Kooperationen noch kommen mag.

Kommen wir nun zur abschließenden, obligatorischen Interviewfrage: Was steht als nächstes auf dem Plan? Wie wird die Black Tide Story weitergehen?

 

Im Moment konzentrieren wir uns auf die anstehende Veröffentlichung unseres Albums „Post Mortem“, welche am 23. August 2011 ansteht. Wir nehmen uns die Zeit, unser Leben jeden Tag auf’s Neue in vollen Zügen zu leben und zu genießen. Dabei ist es uns wichtig, unser wichtigstes Ziel niemals aus den Augen zu verlieren – nämlich die Dinge zu tun, bei denen wir das Gefühl haben, es ist das Richtige. Wenn es nach uns geht, möchten wir bis ans Ende unserer Tage Musik machen und laden jeden dazu ein, uns auf unserer Reise zu begleiten.

 


 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de