Hallo Sven, Glückwunsch zum neuen Album! Wie waren denn die ersten Reaktionen auf euer neues Album?

Na ja, du hast natürlich irgendwo immer zufriedene Fans und Leute, die mit dem Resultat nicht einverstanden sind. Die Presse hat unser Album größtenteils positiv aufgefasst und wir selbst sind mit dem Resultat „Strychnine.213“ mehr als glücklich. Du hast natürlich überall Leute, die glauben alles besser zu können, aber denen widme ich keine allzu große Aufmerksamkeit und gebe ihnen die Chance, uns zu prüfen ;-)

Wie schätzt du euer neues Album „Strychnine.213“ ein?

Ich denke, unser neues Album ist das Beste seit „Goremageddon“ und wir sind insgesamt sehr zufrieden. Die Produktion vermittelt raues Feeling; wir haben unsere Lieder sehr dynamisch gestaltet, die Songs sind als solche ein klein wenig experimenteller, aber auch kompakter und effizienter im Hinblick auf das Songwriting. Ich bin davon überzeugt, dass „Strychnine.213“ zusammen mit „Goremageddon“ unser bestes Werk darstellt. Aber es ist auch nicht so einfach zu hören uns verlangt definitiv Aufmerksamkeit.

Habt ihr mit eurem neuen Album alle gewünschten Ziele erreichen können? Oder gibt es musikalische Dinge, die ihr bisher nicht realisieren konntet?

Ich glaube, das Beste kommt erst noch, hehe. Wir haben zwar ein paar neue Ideen, aber die werden für das nächste Album verwahrt. Jetzt ist es an der Zeit mit unserem neuen Album auf Tour zu gehen – was wir mit unseren Vorgängerlaben nicht immer hinbekommen haben, besonders in den USA. Mit einem neuen Management und dem neuen Album im Rücken sieht die Sache gleich viel besser aus und sei dir sicher uns dieses Jahr auf der Bühne zu sehen! Wir verpassen dir ein neues Ar***loch, hehe!

Was bedeutet „Strychnine.213“?

Strychnine ist ein tödliches Gift, welches allerdings manchmal zu medizinischen Zwecken verwendet wird. Die 213 steht für die Apartment Nummer von Jeffrey Dahmer, wo er Dart gespielt hat, Oralsex mit abgehackten Köpfen hatte und „The Brady Bunch“ geschaut hat. Wir dachten, es klingt catchy und ziemlich morbide. Ja, Mann, ich würde sogar sagen: Sexy, hehehe.

Wie gestaltete sich der Songwritingprozess für „Strychnine.213“?

Die Gitarristen hatten in ihren Home Studios Demos von ihren neuen Ideen und Material aufgenommen. Später haben wir uns wochenlang im Proberaum eingesperrt und von Tag bis Nacht geprobt, die Ideen überarbeitet und verfeinert und den ganzen Songwritingprozess gemeinsam abgeschlossen. Du siehst also, dass wir im Kollektiv gearbeitet haben. Dies ist meiner Meinung nach ein Grund dafür, dass Strychnine.213 so dynamisch und variabel klingt, weil jeder von uns verschiedene Musik hört und diese Einflüsse dann mit in unsere Musik integriert hat – so mehr oder weniger jedenfalls.

Was zeichnet „Strychnine.213“ ganz besonders aus?

Die Variabilität und die Tatsache, dass gegen Ende des Albums mehr und mehr brutale Songs auftauchen, so dass sich die Fans das Album wirklich mehrfach anhören müssen um es zu durchschauen.  Darüber hinaus schätze ich sehr, dass das Album von der ganzen Band erschaffen wurde, dabei live-kompatibel ist und  eben nicht so eine sterile Sache geworden ist, die du auf der Bühne nicht bringen kannst.