Interview mit COLOURFUL GREY

 

 

Colourful Grey sind Geschichte. Ende November spielte die Frankfurter Indieband, die in über zehn Jahren nicht nur in Deutschland Fans gefunden hat, ihr letztes Konzert im ausverkauften Sinkkasten. Mit von der Partie waren, neben vielen bekannten Gesichtern im Publikum, die Freunde von Verlen, Sisko und Freezeebee. Mit kaum wieder zu erkennenden Coverversionen von Colourful Grey-Gassenhauern eröffneten sie die Beerdigungsfeier. Bevor Colourful Grey selbst nochmals die Bühne betraten, war es Zeit für den ultimativen Abgesang. Bedächtiges Schweigen läutete den Film über die Bandgeschichte ein, 11 Jahre in bewegten Bildern. Am Ende konnte das Publikum aber noch nicht anders als über lustige Frisuren, schlechtes Englisch oder Tanzeinlagen zu lachen. Und auch Colourful Grey selbst begegneten ihrem Abschied nicht mit Tränen in den Augen. Sie präsentierten sich als gut gelaunte Band, die sichtlich so aufgeregt war, wie vor ihrem ersten Gig. Das Set schlug einen kunterbunten Bogen von brandneuen Songs des Abschiedsalbums über fast-zu-Klassikern-gewordenen Stücken bis hin zu den ganz alten Demos. "There is a light that never goes out" von The Smiths beschloss das eigentliche Konzert. Doch das Licht für Colourful Grey ist leider erloschen. – Auch wenn zur fulminanten Zugabe nochmals Jan (Ex-Bassist) und Roman (Ex-Gitarrist) auf die Bühne geholt werden, die Zeit ist abgelaufen. Die Frankfurter Szene verliert mit Colourful Grey eine sehr gute Band, aber nicht ihre Mitglieder. So oder so wird man auch in Zukunft von Philipp, Martin, Boris, Dimi und Simon hören.

Im Vorfeld dieses turbulenten Abends hatte sounds2move die Chance noch einmal mit Colourful Grey zu sprechen. Mehr zum Split, dem aktuellen Album und den Zukunftsplänen der fünf im Videointerview.

 

 

Interview: Sonja Waschulzik/ Text: Katrin Reichwein – www.sounds2move.de

Web: www.colourfulgrey.de